Karl-Heinz Fricke

Schaebig

 

Sehr erfolgreich war MacNier,
Glasgows reicher Juwelier.
Er verdiente Geld wie Heu,
doch mal zu geben, war ihm neu.
 
Von der Heilsarmee kam einst ein Mann,
er hielt MacNier für'ne Spende an.
Niemals in seinem Leben
hatte der Reiche je was gegeben.
 
Der Mann sagte zum Juwelier,
er wäre bekannt als Millionär.
Er könne doch eine Spende machen.
Da überkam MacNier ein Lachen.
 
"Mensch, lassen sie mich in Ruh',
aber hören Sie einmal recht gut zu:
Meine Mutter liegt im Sterben.
Keinen Pfennig kann ich vor ihr erben.
Im Gegenteil, Sie müssen verstehn,
dass Begräbniskosten in die Tausende gehn.
 
Mein Bruder Robert ist kriegsverwundet,
keine Hoffnung, dass er wieder gesundet.
Seine Frau arbeitet schwer
und Sie wagen sich hierher ?
 
Der Mann von meiner Schwester Lynn,
sitzt seit Jahren im Gefängnis drin.
Alleine steht sie in der Welt
ohne einen Pfennig Geld."
 
Da sagte der Bittende schlicht:
"Das tut mir leid, das wusste ich nicht.
Entschuldigen Sie bitte, Mr. MacNier,
dass ich geklopft an ihre Tür."
 
"Keine Ursache", sagte MacNier besonnen,
auch die haben von mir nichts bekommen.
Spenden wäre das letzte in meinem Leben,
und warum soll ich Ihnen was geben?"
 
                       Karl-Heinz Fricke  01.02.2006

 

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