Karl-Heinz Fricke
Die Operation
Auf weißen Laken lag ich da
von grünen Gestalten umgeben.
Große Lampen ich mir besah
und wie ein Film mein bisheriges Leben.
Plötzlich umfing mich die Dunkelheit.
Da war kein Tunnel in gleißender Helle.
Kein Engelgesang, nur ein Nichts weit und breit.
Auch Petrus war nicht zur Stelle.
Ich fühlte nur Leichtigkeit um mich her,
keinen Schmerz und keine Beschwerden.
Grad so als ob im Himmel ich wär'
und entflohen der Erden.
Als ich erwachte, stand ein Engel vor mir,
lächelnd mit roten Wangen,
und er fragte; "Wie geht es dir,
es ist alles gut gegangen.
Jetzt bist du erst einmal unser Gast
für eine Anzahl von Tagen.
Und wenn du dich erholet hast,
kannst den nächsten Schritt du wagen".
Dann kamen die Schmerzen und große Pein.
Ich dachte, ich müßte sterben.
Sie hielt meine Hand und sagte fein:
"Sei tapfer, es wird schon werden!"
Und es wurde auch wieder gut
nach vielen Wochen und Tagen.
Es pulsierte wieder richtig, das Blut.
Die Operation, ich musste sie wagen.
Karl-Heinz Fricke 03.02.2006
Anmerkung: Ich schrieb dieses Gedicht nach meiner Operation an der Aorta
zwischen Nieren und Herz, die zu platzen drohte.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 03.02.2006.
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