Wolfgang Luttermann

Farbenblind

 


Farbenblind


Es ist schon ziemlich lange her,
das Vera Müller schön geträumt am Strand,
ein muskulöser Mann,schwimmt mit der Flut daher
liegt bei ihr im gelben Sand.


Sie küssten und sie liebten sich,
tabulos an der Küste,
da dachte Vera eigentlich,
dass dies so bleiben müßte.


So reisten sie nach Gretna Green,
den Pass besorgt beim Hehler,
die Ehe rechtlich zu vollziehn,
in Schottland ohne Fehler.


Zwar stark im Taumel ihrer Liebe,
zieht auch der Alltag mal ins Land,
so dann abgeschwächt die Triebe,
sie die Wahrheit ihm gestand.


Oh, Liebster hör,als kleines Kind,
ward hart bestraft vom Leben,
denn ich bin leider Farbenblind,
verzeihst du mir das eben.


No Problem“,sprach der starke Mann,
tolerant und voll Verständnis,
dann fing er doch zu lachen an,
nahm seinen Pass zur Kenntnis.


Da stimmt was nicht,bemerkt er im Gebinde,
erörtert er der Vera,
ich heisse Günther – Müller – Kinte nicht,
man ruft mich Kunta Kinte,
noch wohne ich in Gera.


Ich sprang vom Schiff und du lagst da,
meine Heimat ist in Gambia,
egal nun sind wir Mann und Frau,
ich hoffe bis wir alt und grau.


Die Moral von der Geschicht,
danach fragt die Liebe nicht,
nur so vermischen sich Nationen,
ohne vorher sich zu clonen,
nun das Leben ist halt so,
auch wenn nicht immer farbenfroh.

von Wolfgang

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