Lizzy Tewordt
Bauer auf Abwegen
Ein Bauer hatte ein paar Pferde,
ein Hengst darunter, stattlich schön.
Sein Name Prinz, respekteinflößend,
ein Ross, auf das die Stuten stehn.
Er war der ungekrönte König,
seine Potenz war ganz enorm.
Er machte alle Stuten glücklich
und war tagein, tagaus in Form.
Doch plötzlich änderte sich alles,
Prinz wollte nur noch seine Ruh.
Er fraß kaum, blieb im Grase liegen
und sah den andren Pferden zu.
" Das geht nicht, hier muß ich schnell helfen, "
dachte der Bauer sorgenvoll.
" Ich muß zum Tierarzt, damit dieser,
dem Prinz etwas verschreiben soll."
Der alte Tierarzt sprach zum Bauern:
" Ich schreibe mal Tabletten auf.
Die geben Sie ihm zwei mal täglich,
dann nimmt das Ganze seinen Lauf.
Er ist dann nicht mehr so apathisch
und hat auch wieder Lust " auf mehr ".
Und sollten die ihm doch nicht helfen,
dann kommen Sie noch einmal her."
Der Bauer war beruhigt und gab dann
dem kranken Pferd die Medizin.
Und siehe da, Prinz wurde stürmisch,
die Stuten mußten förmlich fliehn.
Dreimal pro Tag besprang er jede,
kriegte den Hals gar nicht mehr voll.
Der Bauer sprach zu seinem Nachbarn:
" Ein Teufelskerl, ist das nicht toll? "
" Der ist ja gar nicht mehr zu bremsen,
was gibst du denn dem guten Prinz? "
" Ich weiß nicht, wie die Dinger heißen,
doch schmecken sie nach Pfefferminz!"
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 13.02.2006.
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