Anette Esposito
Frühlingssehnen
Bald weicht der Schnee von kalten Wiesen,
noch trägt die Luft ein Winterkleid.
Doch zarte Knospen heimlich sprießen,
der Frühling naht, zur rechten Zeit.
Er lockt die Sonne aus dem Grauen,
benetzt die Welt mit seinem Hauch
und überall beginnt’s zu tauen
auf kahlen Bäumen, nacktem Strauch.
Die Vögel zwitschern ihre Lieder
schon früh am Morgen mit Humor.
Ein Amselmann putzt sein Gefieder,
hüpft auf und ab vorm nahen Tor.
Wie gerne schau ich durch die Scheiben,
ersehn’ das bunte Frühlingsband.
Es wird den Winter rasch vertreiben
und Farbe streuen übers Land.
Müde Trist in Freude wenden,
von langer, dunkler Winterzeit,
die Hoffnungslosigkeit beenden,
in warmem Glanz von Fröhlichkeit.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 16.02.2006.
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