Christa Siegl
Ein Mann für alle Fälle
Ich bin „ein Mann für alle Fälle"
so schrieb einst Ottokar aus Celle
das weiblos’ Leben hat er satt
weil er noch viel Gefühle hat
Die Schonzeit dauert schon zu lang
der Jäger meldet sich im Mann
mal wieder richtig was erlegen
das käme ihm jetzt sehr gelegen
Sehr viele Briefe sind im Kasten
weil auch so manche Frauen fasten
„nicht ortsgebunden - komm zu dir“
das ist dann doch nicht ganz sein Bier
Das Fensterputzen kann er jetzt
hat sich beim Bügeln zwar verletzt
doch gleich eine Beziehungskiste
er denkt, die schick ich in die Wüste
Denn seine Freiheit ist ihm heilig
da hat er's wieder nicht so eilig
gelegentlich ein schmusig Date
fürs Andere ist es nie zu spät
Es schreibt auch eine Frau aus Polen
„wann kommst du denn mich abzuholen
gut Hausfrau bin- deutsch Sprach defekt
beim Kissen aber bin perfekt“
Es schreibt die Witwe ganz charmant
„ich hab ein Häuschen auf dem Land
da wäre viel zu reparieren
wir sollten keine Zeit verlieren“
Der letzte Brief - das ist der Knüller
die ist der richtige Abendfüller
ein Weib mit herrlicher Figur
mit blonden Haaren - Wonne pur
Ein Stündchen nur mit dieser Frau
dem Ottokar wird es ganz flau
er ruft sie an, das Date ist morgen
vorüber sind die Weibersorgen
Ihr sexy Blick aus blauen Augen
dem Ottokar die Sinne rauben
als sie ihn bittet dann um Geld
da nickt er nur - beschissene Welt
© Christa Siegl
Vorheriger TitelNächster Titel
Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Christa Siegl).
Der Beitrag wurde von Christa Siegl auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 21.02.2006.
- Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).