Jennifer Weckmüller
Eva
Du warst so rein
So unschuldig, geduldig
Das Paradies war dein Zuhause
Deine Haut so weich
Die Augen so glänzend
Und alles war gut
Wie es war
Doch deine Neugier stieg
Ins Unermessliche
Du stelltest Fragen
Und bekamst keine Antworten
Also gingst du auf eine Reise
Durch das Paradies
Und dort stand er vor dir
Ein mächtiger Baum
Der so viel älter war als du
Du hast dich zu ihm gesetzt
Und stelltest ihm deine Fragen
Und als Antwort
Schenkte er dir eine Frucht
So rot, so rund
Und glänzend lag sie vor dir
Sie verführte dich
Und dein Denken
Der Baum sprach zu dir
"Iss sie
Und du wirst frei sein
Von allem."
Du nahmst sie vorsichtig in die Hände
"Tu es."
Und hast von ihr gekostet
Was fühltest du?
Was dachtest du?
Der Himmel faerbte sich schwarz
Deine Gier kannte keine Grenzen
Doch wie sie stillen?
Der Regen fiel vom Himmel
Auf dich hinab
Dein weisses Kleid war rot befleckt
Was sagte dein Herz?
Was befahl dir deine Lust?
Und du suchtest weiter deine Antworten
Warum sind wir hier?
Dein Paradies verwandelte sich
In eine Hölle
Aus der es kein Entkommen zu geben schien
Deine Augen wurden stumpf
Deine Haut leichenblass
Unschuldig zu schuldig
Frei zu gefangen
Erzählst du mir was damals geschah
Als du von der Frucht der Sünden
Gekostet hast?
Sprich zu mir
Bitte sprich zu mir
Doch du sagtest kein Wort
Du hast gesündigt
Verlangtest mehr
Als für dich bestimmt war
Deine Gier trieb dich in den Wahnsinn
Dein Verlangen dauerte an
Und deine Lust
War nicht zu stillen
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 26.02.2006.
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