Sonja Nic Rafferty
Auch wenn ich träume
Auch wenn ich lache
Tropfen tausend Tränen
Auf meine wunde Seele
An solchen Wintertagen
Die dunkler sind
Als das Geäst
Der bizarren Bäume
Im Schneegestöber
Vor meinem Fenster
Auch wenn ich weine
Lächelt mein Herz
Beim Gedanken an dich
So wie ein Lächeln
Mir wohl ebenfalls
Vergönnt gewesen wäre
Wenn wir jemals
Zusammen eine Chance
Bekommen hätten
Auch wenn ich schlafe
Träume ich von uns
Auf jenem Weg
Zu meiner ersten
Stunde in der Schule
In welchem Land
Bliebe ohne Bedeutung
Hätte ich dich nur
In meiner Nähe gehabt
Auch wenn ich träume
Ist die Sehnsucht wach
Und ich wünsche zutiefst
Du könntest erleben
Wie ich heranwachse
Obwohl es niemals
unter deinen vertrauten
Heimatsternen geschieht
Fern ist das Vaterland
Auch wenn ich still bin
Schreit irgend etwas in mir
Nach neu gegründetem
Rafferty-Rohner Clan
Der zerschlagen wurde
Zwischen Lüneburger Heide
Und schottischen Highlands
Von Fluten verschlungen
Die eigene Muttersprache
Auch wenn ich schreie
Bleibt mein Mund still
Denn in der Lautlosigkeit
Kann ich so tief empfinden
Und mit dir schlendern
Sei es nur in der Phantasie
Am Fuße von Arthur’s Seat
Durch dich Wärme spüren
Wenn der Tag kalt wird
© Sonja Nic Rafferty ~ März 2006
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 04.03.2006.
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