Manfred Pöter
Im Jahre Neun danach
Wieder fuhr ich als Mann aus dem Westen
gen Osten, wo inzwischen alles vom Besten?
Neue Straßen, Häuser, Gewerbegebiete
ABM, Rente, die teure Miete.
Mit der einst umjubelten Oktoberwende
kam für manchen das Aus, das Ende.
In Ost und West waren alle bereit
für die Massenarbeitslosigkeit.
Die Treuhand - wie Phönix aus der Asche -
zauberte Pleiten aus der Westentasche
und endlich im Jahre Acht danach
wurde so manche Aufsicht wach.
Subventionen für die Wessiklasse
kein Vorteil für die große Masse
und viele kamen, das tat weh
von hinten aus der SED.
Wir nannten Wendehälse sie
ohne Skrupel oder weiche Knie.
Konnten sich erneut einkaufen,
das Volks es steht vorm Scherbenhaufen.
Politik, die macht man eben,
oft länger als ein Arbeitsleben
wie immer, Haftung ausgeschlossen,
was soll`s, es wird nicht mehr geschossen.
Der "SOLI" floss als warmer Strom
in manches Rathaus, manchen Dom,
Kulturbauwerke, oft ein Witz,
noch aus der Zeit vom "Alten Fritz".
Was lange vergammelt, ja vergessen
sollte in Kürze, es ist "nicht vermessen"
im Glanze wieder nun erstrahlen
wir haben`s doch und zahlen, zahlen ...
Der Bundestag soll ganz schnell hin
zur neuen Hauptstadt nach Berlin
in Bälde, das gehört sich schon
was hat das Volk denn nur davon?
Am Volke geht auch dies vorbei
ob Bonn - Berlin, ganz einerlei
denkt protzig man und stets global
wo`s Geld herkommt ist doch egal.
Haushaltslöcher tun sich auf
in Stadt und Land nun doch zu Hauf.
Man pokert hoch wie eh und je
gesamtdeutsch ohne SED?
April... Sie ist schon wieder da
manch altgedienter schreit :" Hurra"
und wenn der ganze Westen bebt
der Kadar hat doch überlebt.
Jahrzehnte blieben steh`n die Uhren
verlangt ganz frech Reparaturen,
obwohl das Volk sich abgeplagt
hat letztlich dieser Staat versagt.
Unkontrolliert, oft ohne Sinn
fließt dort die harte "DM" hin.
Investitionen nur vom Besten
läßt uns verarmen hier im Westen.
Die PDS, geliebt, gehaßt
auf Stimmenfang durch Deutschland rast.
Am Ende dann, ich wette drauf,
bau sie die Mauer wieder auf.
Öfter im Jahr fahr ich gen Osten
lass mich das Reisen schon was kosten,
genieße die Gegend, die Menschen im Land
in der Hoffnung auf Frieden mit Herz und Verstand.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 06.03.2006.
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