Karl-Heinz Fricke

Der Eiermann

Ein Mann, der nicht froh im Haus,
 geht sehr oft alleine aus.
So ging es  auch dem Friedrich.
Seine Frau war liederlich.
 
Sie putzte und sie kochte nicht,
das Haus ein richtiger Schweinestall.
Das trieb ihn hinaus, den Friedrich,
es war nicht sein Fall.
 
Das Fernsehen war ihre Welt
von mittags bis nach Mitternacht.
Nicht einmal das Bett sie macht,
man über sie erzählt.
 
Wenn Friedrich von der Arbeit kam,
er alles in die Hände nahm.
Er wurde sogar noch angetrieben.
Vorerst ist er noch dageblieben.
Eines Tages, so sagte er sich
verlass' das faule Luder ich.
 
Sie wurde schließlich dick und fett.
Er legte sich in ein anderes Bett.
Und als ein bedürftiger Mann
schaffte er sich eine Freundin an.
 
Er war in sie vernarrt,
die so hübsch und smart.
Kam er nach Haus mit seinem Rade,
legte er stets ein Ei in eine Lade.
 
Seine Frau wunderte sich gar sehr.
gar nichts war wie früher mehr.
Sein Fernbleiben entschuldigte er,
dass im Werk viel Arbeit wär'.
 
Es bürgerte sich ein für ein paar Jahr'.
Die Ehe nicht zu retten war.
Sie lebte ihr Leben, er das seine,
und Kinder hatten sie keine.
 
Eines Tages war es geschehen,
es passierte aus Versehen.
Sie fand die Lade unverschlossen,
neugierig zog sie sie auf entschlossen.
 
Was sie fand ergab keinen Sinn,
zwei Eier und ein Geldbündel lagen drin.
Als er abends nach Hause fand,
hatte er noch ein Ei in der Hand.
 
Er wollt' es grad in die Lade legen,
da war seine Frau zugegen.
Sehr erschrocken der Gute war,
als er die offene Lade sah.
 
Das Ei in seiner Hand
in der Tasche schnell verschwand.
Sie zeigte auf die Lade stumm,
und wollte wissen warum
die Eier darin lagen,
Da wollte er ihr alles sagen.
 
Er sei fremd gegangen für jedes Ei.
Der Frau schien das einerlei.
Zweimal fremd in all den Jahren
wäre verzeihlich, hat er erfahren.
 
Aber was mit den Scheinen wär,
da bekannte höhnisch er:
"Das Geld ist von Frau Meier,
sie kaufte all die anderen Eier!"
 
                  Karl-Heinz Fricke  11.03.2006
 
 

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