Karl-Heinz Fricke

Kriegsgefangenschaft

Man sieht es an gefangenen Tieren,
schlimm ist es die Freiheit zu verlieren.
Wer sitzt schon gern hinter Stacheldraht,
bewacht von einem fremden Staat.
 
Der zweite Weltkrieg war zu Ende.
Die Sieger reichten sich die Hände.
Nach ihre verderblichen Macht,
war es aus mit den Braunen über Nacht.
 
Den Bonzen und den Goldfasan
warf man aus gewohnter Bahn,
verfolgt, gejagt und gehetzt,
die meisten hatten sich abgesetzt.
Manche hat man eingefangen
und die Superbösen wurden gehangen.
 
Nun aber die armen Soldaten,
erwartet wurden Heldentaten. 
Wer zieht schon gern in einen Krieg,
der dann noch endet ohne Sieg ?
 
Fast sechs Jahre in Not und Gefahr.
Gekämpft gegen die halbe Welt sogar,
die in geheurer Übermacht
Dann gewann die letzte Schlacht.
 
Besonders in Russlands Schnee und Eis,
da kämpften die Braven, wie jeder weiss.
In Stalingrad das Ende kam,
wo viele man gefangen nahm.
Hungerlager nahmen sie auf, 
ein schlimmes Los nahm seinen Lauf.
 
Die meisten starben verhungert und krank,
in solchem Lager dauerts nicht lang.
Die vegetierenden Elendsgestalten
wurden wie Verbrecher gehalten.
 
Bei schwerster Arbeit in steter Not,
unterernährt bei Wasser und Brot.
Wassersuppen ohne Fett,
Läuse und Wanzen im harten Bett.
 
Man hielt sie viele Jahre gefangen,
zwischen Heimweh, Hoffen und stetem Bangen.
Nur wenige erlebten das Glück,
kamen in die Heimat gesund zurück.
Sie fanden die Lieben und ihr Haus nicht mehr,
und sah'n nur ein ödes Trümmermeer.
 
                    Karl-Heinz Fricke  13.03.2006
 
                    Anmerkung: Es waren Menschen, die gezwungen wurden eine Pflicht zu tun.
                                           Die Strafe, die sie dafür zahlen mussten, war  unmenschlisch.

Vorheriger TitelNächster Titel
 

Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Karl-Heinz Fricke).
Der Beitrag wurde von Karl-Heinz Fricke auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 13.03.2006. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

Der Autor:

Bild von Karl-Heinz Fricke

  Karl-Heinz Fricke als Lieblingsautor markieren

Buch von Karl-Heinz Fricke:

cover

Isidor was machst du da? von Karl-Heinz Fricke



Eine poetische Reise durch den Humor.
Ein Mutterwitz, der beabsichtigt nicht nur ein Lächeln auf das Gesicht des Lesers zu zaubern, sondern der die Bauch- und Gesichtsmuskeln nicht verkümmern lässt.

Möchtest Du Dein eigenes Buch hier vorstellen?
Weitere Infos!

Leserkommentare (13)

Alle Kommentare anzeigen

Deine Meinung:

Deine Meinung ist uns und den Autoren wichtig!
Diese sollte jedoch sachlich sein und nicht die Autoren persönlich beleidigen. Wir behalten uns das Recht vor diese Einträge zu löschen!

Dein Kommentar erscheint öffentlich auf der Homepage - Für private Kommentare sende eine Mail an den Autoren!

Navigation

Vorheriger Titel Nächster Titel

Beschwerde an die Redaktion

Autor: Änderungen kannst Du im Mitgliedsbereich vornehmen!

Mehr aus der Kategorie "Kritisches" (Gedichte)

Weitere Beiträge von Karl-Heinz Fricke

Hat Dir dieser Beitrag gefallen?
Dann schau Dir doch mal diese Vorschläge an:

Das Plumsklo von Karl-Heinz Fricke (Erinnerungen)
Hexenkessel von Heidi Schmitt-Lermann (Kritisches)
Angler aus Leidenschaft von Karl-Heinz Fricke (Verrücktheiten)

Diesen Beitrag empfehlen:

Mit eigenem Mail-Programm empfehlen