Karl Albert Turk
Der Vollernter
Getrieben von des Prospektes Rat
Wo er die Büchs gesehen hat
Fährt unser Jäger, noch ganz platt
mit seiner Gattin in die Stadt
Das Magazin fasst gut zehn Schuß
womit man einfach treffen muß
Der Schaft, dass Schloß ist reich verziert
Der Lauf ist lang – das faziniert
Mit einer Büchs und ist sie teuer
kauft man quasi Jagdglück heuer
denn, da gibt´s kein wenn und weil
nur damit hat man Waidmannsheil
So wurd diese Büchs gekauft
und kurz „Vollernter“ getauft..
Die Sauen in dem Jagdrevier
gibt´s viel und schwarz und reichlich schwer
Sie tummeln sich in Massen
im Trocknen wie im Nassen
Die Jagd geht an, das Jagdhorn schallt
die Jägerschaft tobt in den Wald
Da hallt ein Ruf „DIE SAUEN KOMMEN!“
der Schütze hört es, halb benommen
den Vollernter in die Hand genommen
um ja im Schuß gut abzukommen.
Es knallt - es folgt Schuß eins bis zehn
vor Pulverdampf ist nichts zu sehn
Die wilde Sau ? Tja – fortgerannt !
der Grund dafür – vorbei geflammt..
Jeder Schuß ging ihm daneben
die schwarze Sau - die blieb am Leben
dem Wahnsinn nah, ruft er noch eben
„VOLLERNTER – Billig abzugeben!“
Vorheriger TitelNächster TitelDie Begebenheiten aus diesem Verswerk sind genau so passiert. Ich habe das Gedicht seinerzeit nach einer Drückjagd auf Sauen beim abendlichen Schüsseltreiben verfasst und zur allgemeinen Erheiterung vorgetragen. Der betreffende Jäger spendete m.W. die Waffe als Preis im Rahmen eines Schießwettbewerbs der Jungjägerausbildung....Karl Albert Turk, Anmerkung zum Gedicht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 27.11.2002.
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