Karl Albert Turk
Weihnachten
Vor Karstadt steht ein Weihnachtsmann
denn es ist Weihnachtszeit
Er säuft sich langsam einen an
und ist schon ziemlich breit
Leise fallen weiße Flöckchen
auf sein greises Haupt
an einem Bein ein löchrig Söckchen
das andre wurd geraubt
Drei junge Leute ohne Haarpracht
treten ihn in die Hoden
Hei, tropft da sein Blute sacht
flüssig auf den Boden
Ein Sani nimmt ihn nun dezent
am Arme hoch sehr deutlich
und klaut ihm flugs den letzten Cent
und grinst dabei sehr freundlich
Wie schön ist es im Krankenhaus
weihnachts so beschaulich
Man nimmt ihm Milz und Leber raus
und ist dabei erbaulich
...vergesst mir die beiden Nieren nich !!
So hat der rote heil´ge Mann
uns einiges bescheret
zündet ihn wie ne Kerze an
so daß er still verbrennet
Vorheriger TitelNächster TitelEin "hartes" Gedicht - bitte auch als Satire auffassen. Kann man eigentlich noch ruhigen Gewissens Weihnachten feiern ? Wer, was ist der Weihnachtsmann ? Bei der heutigen gesellschaftlichen Gewaltbereitschaft ist er wohl selbst der Sack mit den Geschenken ?Karl Albert Turk, Anmerkung zum Gedicht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 27.11.2002.
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