Karl-Heinz Fricke
Das Elefantenei
Die Bauern Fritz und Else Pratt
kamen in die große Stadt
einmal nur in jedem Jahr
machten beide dieses wahr.
Sie kauften dies und kauften das,
hatten auch ein wenig Spaß.
Er durfte ein paar Bierchen naschen,
und sie ließ sich die Haare waschen.
Auf dem Marktplatz war ein Stand,
an dem ein Schild hing an der Wand.
Aus Afrika stand drauf geschrieben,
Elefanteneier werden hier vertrieben.
Die Bäuerin sah ihren Mann
daraufhin sehr freudig an:
"Stell dir mal vor, ein Elefant,
den brauchen wir auf unserm Land!"
Natürlich war das was für Toren.
Elefanten werden doch geboren.
Von denen Eier - was ein Witz.
Doch gläubig waren Else und Fritz.
Sie wollten vom Verkäufer wissen,
was sie alles machen müssen.
Und der Kerl ging darauf ein:
"Sie wollen ausgebrütet sein.
Man müsse auf das Ei sich legen,
sich dabei nicht sehr bewegen.
Zugedeckt mit Federbett,
das viel warme Daunen hätt'.
Der Brüter mache sich bereit
für eine lange Brütezeit
von fünfzehn bis zu sechzehn Wochen,
bis er aus dem Ei gekrochen!"
Begeistert kauften sie ein Ei.
Dann nach Hause eins, zwei, drei.
Sofort ins Federbett, ins warme
legte flugs sich dann der Arme.
Und das Ei vorschriftsgemäß
in die Nähe vom Gesäß.
Fünfzehn Wochen war'n vergangen,
die Frau, die hatte das Verlangen,
neugierig einmal nachzusehen,
ob im Bett schon was geschehen.
"Fühlst du schon etwas, lieber Fritze
in deines Bettes großer Hitze?"
Fritz begann erfreut zu nicken
und sprach: " du musst mal drunter blicken!"
Sie hob die Bettdeck' ungeniert,
um zu sehn, ob was geschehn.
Oh, wie hat sie triumphiert,
der Rüssel wäre schon zu sehn.
Karl-Heinz Fricke 18.03.2006
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 18.03.2006.
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