Karl-Heinz Fricke

Die fehlenden Eier

Der Erbhofbauer Johann Schoof
machte sich Sorgen um seinen Hof.
Die Schweinepest war ausgebrochen
und es regnete seit Wochen.
 
Und das in der Reifezeit
die Zeit der Ernte war nicht weit,
doch der viele Regen
war zu dieser Zeit kein Segen.
 
Die Ähren auf dem Boden nass
füllen weder Scheun' noch Fass.
Besonders fehlte ihm das Geld,
da das Saatgut war bestellt.
 
Er verkaufte eine Kuh,
das Geld verbrauchte er im Nu.
Dann sein Reitpferd - ein guter Flitzer
wechselte auch noch den Besitzer.
 
Endlich am Himmel ein heller Strich,
ein Amerikaner meldete sich.
Kaum zu glauben, aber wahr,
der Ami brauchte Pferdehaar.
 
Dreißig Kilo ganz genau.
Beschäftigt waren Mann und Frau
den Gäulen alles abzuscheren,
diese taten sich nicht wehren.
 
Als man wog, die Kilo zählte,
nur ein halbes Pfündchen fehlte.
Und so nahmen sie zum Start
des lieben Opas Haar und Bart.
 
Die Schere machte schnipp und schnapp
ruckzuck war'n die Haare ab.
Und sie freutet sich wie toll,
die dreißig Kilo waren voll.
 
Der Yankee zahlte mit Dollargeld,
froh ging der Bauer auf sein Feld.
Später dann, er glaubt' es kaum,
der Opa saß im Apfelbaum.
 
"Ich sitze hier oben nicht ohne Grund
bereits seit einer vollen Stund'.
Ein Mann verlangte 50 Eier
für eine große Osterfeier.
 
Ich bleib hier hocken,
da bin ich stur.
Ihr könnt mich nicht locken,
achtundvierzig Eier haben wir nur.
 
                     Karl-Heinz Fricke  19.03.2006

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