Karl-Heinz Fricke
Wissensdrang
Ein Astronaut mit Namen Linden
wollte Gott im Himmel finden.
Seit Jahren war es sein Bestreben
den Himmel einmal zu erleben.
Linden hatte Ambitionen,
und die Reise soll sich lohnen.
Es bedrückte ihn - was soll nur werden
mit der Menschheit auf der Erden ?
Nur der Herr hat in der Hand
das Weltgescheh'n in jedem Land.
Jedoch seit Menschengedenken
versteht man nicht sein Lenken.
Das Steuer scheint entglitten,
weil die Menschen ewig litten.
Kriege, Brände, Beben, Fluten.
Meistens trifft es nur die Guten,
während sich die Reichen laben,
verliert der Arme Blut und Haben.
Jugend treibt man in den Tod,
überall herrscht große Not,
denn der geniale Menschensinn
erfindet Waffen seit Beginn.
So hatte sich Linden aufgetragen
den lieben Gott mal selbst zu fragen,
warum das alles stets geschah,
und wiederkehrt in jedem Jahr.
Aus dem Raketenfenster, winzig klein
schaute Linden ins All hinein.
Ohne Raum und ohne Zeit,
alles schien unendlich weit.
Und so bildete er sich ein,
bei den Sternen muss der Himmel sein.
Dort ist bestimmt das Gotteshaus,
wo Engel fliegen ein und aus.
Entschlossen machte er sich auf
und stieg zu den goldenen Sternen hinauf.
Sie waren zwar weiter als er gedacht,
aber es hat ihm nichts ausgemacht.
Er durchwanderte das ganze All,
besuchte die Sterne und auch Walhall.
Auf der Milchstraße kam er zu dem Schluß,
dass der Himmel woanders sein muss.
Und es leuchtete ihm ein,
sollte der Himmel auch Hölle sein?
Karl-Heinz Fricke 22.03.2006
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 22.03.2006.
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