Karl-Heinz Fricke

Naechstenliebe

 

Die Unterdrückung natürlicher Triebe
ist ein Leben ohne die Liebe.
Es irgendwie nicht weitergeht,
wo die Liebe nicht besteht.
 
Der Junggeselle Willi Klein,
lebte seit langem ganz allein.
Er wünschte sich in seinem Leben,
es müsst' für ihn  doch eine geben.
 
Weil er kein Schürzenjäger war,
verschob er die Suche von Jahr zu Jahr.
Gegenüber aus einem Bürgerhaus
schaute oftmals eine Frau heraus.
 
Da bildete sich Wille ein,
ihr Schauen galt nur ihm allein.
Sie war sicher einsam wie er
und suchte Kontakt und Verkehr.
 
War sie etwa schon gebunden?
Er hätte gern es rausgefunden.
Plötzlich steuerte ein bärtiger Mann
torkelnd das Haus der Schönen an.
 
Willi hörte dann, hellwach
einen fürchterlichen Krach.
Es fluchte der Mann, er schlug die Frau.
Flüchtend lief sie aus dem Bau.
 
Willi sah seine Chance gekommen.
Er hat sie bei sich aufgenommen.
Ausführlich klagte sie ihr Leid
und sie war durchaus bereit
den langjährigen Freund  zu verlassen.
Er solle sie endlich in Ruhe lassen.
 
Schon lange war der arbeitslos,
lebte von Unterstützung bloß.
Bereits früh morgens ging er aus,
er war in jeder Kneipe zu Haus.
 
Missmutig kam er später zu ihr
übel riechend nach Schnaps und Bier.
Es war eine unmögliche Situation,
die einstige Liebe wurde zum Hohn.
 
Willi war sich gleich im Klaren,
denn es zeigte ihr Gebaren,
dass sie liebebedürftig war.
Sanft streichelte er über ihr Haar.
 
Sie lehnte sich an seine Brust
und beiden wurde es bewusst
und auf einmal sonnenklar,
dass es Nächstenliebe war. 
 
                   Karl-Heinz Fricke  25 03 2006
 
 
 
 
 

 

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