Karl-Heinz Fricke

Das Verkaufstalent

Beim großen Kaufhaus Sarasann
bewarb sich einst ein junger Mann.
Der Direktor fragte nett,
was er für Erfahrung hätt'.
 
Da sagte keck der Aspirant,
verkaufen wär ihm unbekannt.
Er wär nicht dumm und lerne leicht,
da wurde der Direktor weich:
"Morgen früh können Sie beginnen,
um die wenigen Kenntnisse anzubringen!"
 
Der erste Verkaufstag war zu Ende,
der Junge rieb sich froh die Hände.
Gut war der Tag für ihn gelaufen.
Ee lag ihm sehr, was zu verkaufen.
 
Der Direktor war verwirrt,
er hatte sich wohl in dem Mann geirrt.
Nur einen Kunden bedient hatte er,
und sagte: " Kommen Sie mal her,
 
gut sieht es nicht für Sie aus.
Morgen schick' ich Sie nach Haus,
falls Sie so weitermachen,
nur ein Kunde, das ist zum Lachen.
 
Wieviel haben sie dabei umgesetzt?"
Der Jüngling fühlte sich verletzt:
"Euro Hunderttausendfünfhundert!"
Wie hat sich da der Chef gewundert.
"Ist das wirklich wahr ?
Das ist ja einfach wunderbar,
Sagen Sie, wofür das war!"
 
"Mit Angelhaken fing es an,
dann sagte ich dem netten Mann,
Sie brauchen sicher eine gute
Rolle und 'ne Angelrute.
Das tut es sicher nicht alleine,
dazu gehört auch eine Leine.
Für die Wassertiefe noch ein Lot
und ein schmuckes Motorboot.
Natürlich wäre es ein Fehler,
ein Boot zu haben ohne Trailer,
und schließlich kommt es darauf an,
dass man den Trailer ziehen kann.
 
Ein Truck kam dann noch hinzu.
Mit allem fuhr er fort im Nu.
Dankbar hat er noch gesagt,
er sei jetzt nicht mehr geplagt,
sich beim Angeln anzustrengen,
er könne die Leine übern Bootsrand hängen!"
 
Der Direktor zeigte Zufriedenheit
und meinte er wär' nun bereit
ihn voll in die Dienste zu nehmen,
auch Lohnerhöhung würd' es geben,
wenn er so weitermachte,
und das Geschäft in die Höhe brachte.
 
Lächelnd erwiderte der junge Mann:
"Morgen fang ich bei dem Kunden an.
Es wäre alles so gut gelaufen,
ich möge für ihn Häuser verkaufen.
 
                 Karl-Heinz Fricke  30.03.2006
 

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