Karl-Heinz Fricke
Zoobestimmungen
Vor dem Affenkäfig im Zoo
stand Käthe Lindt, sichtbar froh.
Fasziniert sah sie die Tiere an,
sie lausten und kreischten sich an.
"Ach hätt' ich nur so ein Tier,
es hätte es wirklich gut bei mir.
Ich würde es hegen und pflegen,
es des nachts zu mir legen."
Ein Wärter gerad' mit dem Futter kam,
Käthe ihn gleich in Anspruch nahm:
"Sagen Sie mir, lieber Mann,
wie komm' ich an einen Affen dran?
Ich möchte gerne einen erstehen,
denken Sie, das könnte gehen?"
"Hören Sie, liebe Frau,
die Vorschriften sind leider genau,
wenn Sie mich auch hassen,
kein Affe darf den Zoo verlassen.
"Ach, Sie machen doch nur einen Scherz,
Sie haben doch sicher ein gutes Herz.
Sie könnten mir hintenrum einen besorgen,
bitte kommen Sie doch morgen!"
"Ich sagte doch schon Frau Lindt,
dass die Tiere unverkäuflich sind.
Über das Besorgen könnte man reden,
aber einen Affen würd' es nicht ergeben!"
Karl-Heinz Fricke 02.04.2006
Anmerkung: Ich möchte darauf hinweisen, dass morgen meine bioautografische Kurzgeschichte: "Erinnerungen an 1944 (Erster Teil) erscheinen wird. Im Übrigen
wünsche ich allen einen schönen, sonnigen, vögelzwitschernden Frühlingssonntag.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 02.04.2006.
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