Peter Prior
Rationalität
Beine gehen, Gedanken fliegen, Träume schweben.
Tomaten sind rot, Äpfel grün, die Zitrone gelb,
das ist die rationale Welt.
Geburt ist Enstehung, Tod ist Vergehen,
das Leben ein Ablauf, ein Kommen und Gehen.
Der Tag löst die Nacht ab, die Sonne den Mond,
doch in Wirklichkeit ist alles zur gleichen Zeit.
Bewegung verschleiert und verbirgt die Gegebenheiten,
doch der Stillstand lüftet die Geheimnisse nicht.
Wir denken nur gerade und gehen auf dem Strich.
Lieb sind wir bei der Geburt und böse beim sterben,
dazwischen ist die Mitte, ein ständiges Begehren.
Das Wollen zwingt uns immer weiter, das Warten auch,
so ist der Welten lauf.
Vorheriger TitelNächster TitelDie Philosophie definiert die Rationalität als ein auf Einsicht begründetes Verhalten. Die Rationalität als Charaktereigenschaft wurde von Aristoteles den Männern zugeschrieben, Frauen hingegen bezeichnete er als irrational.Peter Prior, Anmerkung zum Gedicht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 03.04.2006.
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