Lydia Windrich
Berufswahl
Der Vater spricht zu seinem Sohne,
welcher noch in der Wiege liegt:
„Damit aus dir, mein liebes Kind
mal etwas ordentliches wird
erklär ich dir in groben Zügen
was dich erwartet,
solltest du in ferner Zukunft
den Wunsch verspüren
dieses Land einmal zu regieren.
So lass dir sagen mein lieber Sohn,
Politik zu betreiben,
ist ein undankbares Geschäft,
denn als Politiker, das solltest du Wissen
da geht es einem schlecht.
Denn niemals macht man es allen recht.
Es finden sich immer und überall,
Kritiker von außen und auch
in den eigenen Reihen.
Auch finanziell lohnt sich all der Ärger
mit den Kolegen und dem Volke nicht.
Darum rate ich dir mein lieber Sohn
gehe lieber gleich in die freie
Marktwirtschaft hinein.
Werde Manager in einem großen Konzern,
dann hast du Macht, hast keine Sorgen,
brauchst nirgendwo dir was zu borgen.
Machst du es dort nicht allen recht,
ergeht es dir trotzdem nicht schlecht.
Dann wirst du einfach fort gelobt
und mit mit etlichen Millionen, noch belohnt.
Doch wenn dir Geld nicht so wichtig ist
dann werd Bäckermeister, so wie ich.
Dann hast du Macht über Millionen
Törtchen, Brötchen und Schweineohren
Dann darfst du auch ohne schlechtem Gewissen,
die oberen Berufsinhaber ungeniert beschimpfen.
So mein Sohn,
das hätten wir, dann auch schon mal geklärt,
denn ich bin mir sicher in 15 Jahren
hättest du mir nie so brav und ohne Widerspruch
zugehört.
Nun, schlaf mein Sohn und träume süß
mache dir um deine Zukunft noch keine Sorgen,
das hat noch Zeit bis übermorgen.
Wir, die Mama und ich
müssen sowieso erst das nötige Geld
für deine Ausbildung besorgen.
Gute Nacht mein Sohn, bis morgen“.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 04.04.2006.
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