Sarah Schille
Wie ich aufwachte
Es gab eine Zeit, in der ich schlief.
Ich schlief so lange und so fest,
dass ich es nicht einmal merkte.
Und ich wachte und wachte nicht auf.
Es gab eine Zeit, in der ich schlief
und meinte doch, ich wäre wach.
Was ich nicht wissen konnte, war,
ich war gefangen in meinem Traum.
Es gab eine Zeit, in der ich schlief.
Ich träumte von meinem Leben.
Sah nur, was ich sehen wollte
und schloss meine Augen vor der Welt.
Es gab eine Zeit, in der ich schlief
und Frieden mein Leben füllte,
träumte von meiner eig'nen Welt,
sah nicht, was um mich herum geschah.
Es gab eine Zeit, in der ich schlief.
Ich wusste nicht, dass ich träumte.
Bis mich gewaltsam aus dem Schlaf
die Gegenwart dieser Erde riss.
Da wachte ich auf und sah mich um,
und wusste erst nicht, wo ich war.
Doch mit der Zeit bekam ich mit
was "Leben" hier wirklich bedeutet.
Die Menschen gaben diesem Begriff
eine neue Definition.
Dann wurde mir langsam bewusst:
Dies ist die Welt, in der ich lebe!
Ach, könnte ich nur wieder zurück.
Mein Traum war viel angenehmer.
Ich möchte leben wie bisher
und meine Augen wieder schließen.
Es gab eine Zeit, in der ich schlief,
doch die ist jetzt leider vorbei.
Die Realität dieser Welt
ist so grausam - wie schön war mein Traum.Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Sarah Schille).
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 06.04.2006.
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