Ingrid Armstrong-Boehk
AM STRAND
Er spazierte hin zum Strand
und sah sie dort im weissen Sand
‘Ach wie suess ist diese Kleine,
Welche Arme, welche Beine,’
So dachte sich der junge Mann
Und schlich sich langsam an sie ran.
Sie sah aus, grad’ wie ein Traum
Er traute seinen Augen kaum,
Was ein Glueck, was eine Wonne,
Diese frau, hier in der Sonne.
“Schoenes Fraeulein, duerfte ich?”
So fragte er und setzte sich
Gleich neben sie und rueckte ran,
der fesche, kecke junge Mann.
Den Sonnenhut tief im Gesicht,
so sass sie da und ruehrt’ sich nicht.
Sie starrte nur gerade aus,
weit auf das blaue Meer hinaus
durch die dunkle Sonnenbrille,
doch wo ein Wunsch, da ist ein Wille.
Ganz frech nahm er nun ihre Hand.
“Liebes Fraeulein Unbekannt,
Wie waers mit einem Glaeschen Wein
Vielleicht auch zwei bei mir daheim?
Ich haette auch ein kuehles Bier
Und wohne gar nicht weit von hier.”
Sie sprach kein Wort, erhob sich stumm
Folgt’ seinem Schritt, blind wie ein Huhn
‘Ei’, dachte er, ‘die hab ich nun’.
“Na komm’ schon her, du suesse Maus
Gleich sind wir bei mir zu Haus
Dann werde ich Dich lieben, kuessen.
Nie mehr wirst Du alleine sitzen
hier an diesem schoenen Strand.”
Er zog sie dann an sich heran.
“Ein Kuesschen wohl fuer unterwegs?
Das waer doch toll, na, ei, wie stehts?”
Da riss sie sich den Hut vom Kopf.
“Was glaubst du denn du bloeder Tropf?
Ich geh doch nicht ins Bett mit dir
Ich will doch nur ein kaltes Bier
Weil man in der Sonne schwitzt
wenn man da zu lange sitzt.
Und schau mich doch mal richtig an,
ich bin kein Weib, ich bin ein Mann.”
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 08.04.2006.
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