Martin Eckert
A Gamers Day - Das Gedicht Zum Film - Eine Ball Adé
Im Angesicht des Bildschirms
In blasses Licht gehüllt
Augen rot wie Feuerbälle
Vom Gamingdrang erfüllt.
Vom Spiel gefangen
Getrieben vom Verlangen
Steh ich auf und geh zum Ofen
Die Pizza! Auf die will ich jetzt hoffen.
Oh weh, oh weh, die Pizza wie Kohle
Egal, ich geh zum Rechner, meinem Wohle.
Schwer im Atem, zwiegespalten,
Esse ich, vom Spiele nicht mal abgehalten.
Die eine Hand zur Maus gestreckt,
Die andre springt zur Tastatur ganz keck,
Gebannt am Bildschirm hängend, wieder,
Schmerzen mir vom Spieln' die Glieder.
Den Blick gerichtet auf das Ziel,
Hinein versetzt ins Ich-Schießer-Spiel
Der Spawn, der Blick, die ersten Schritte,
Oh Gott! Du erhörtest meine Bitte!
Als Primus führe ich die Stats,
Alle Noobs und Pros gehetzt
Zur Sekunde noch zu Null,
Doch da, geschehn' ist's, ein Noob, ein Kill.
Oh Gott beschütze mich und das gespannte Feuerrohr
Gespawned bin ich im Feindemoor.
Die Hoffnung jagt die Furcht,
Nur Mut, es sind nur fünf, dann bin ich durch.
Erst einen, dann zwei und drei die fallen
Mein Lauf ist gut, Gott hat's gefallen.
Zwei sind übrig, die Spannung steigt,
Doch, ungewollt, schon bald sich neigt
Das Spiel zum jähen Ende,
Der Admin hat das Kabel in den Händen.
Bald gekickt, als Cheater verhöhnt,
Mir ist's egal, bin an die geschriebene Wut gewöhnt.
Den Server gewechselt, der Müh ist's nicht viel,
Gezockt wird weiter das liebste Unglücksspiel.
Drei Mann im Gespann, das ist der Groups
Enttäuschung groß, drei Mann, drei Noobs.
Im Dualismus gefangen und gehangen,
Das Team gespalten in einen guten und drei schlechte Mannen.
Oh, die Schatten des Gegners ich schon seh,
Doch er fällt nicht um, er erschießt mich jäh.
Vom Skiller zum Noob. Es überreizt meinen Sinn,
Der Monitor ist's , der Teufel ist drin.
Oh je der Teufel, grad war's noch Gott
Schnell, komm runter von deinem Trott.
Kommt her verhängnisvolle Dämonen,
Ich werd euch lehren in meinem Bilde zu thronen.
Zum Fenster hinaus sollt ihr fliegen,
Möge die Strafe Gottes euch kriegen.
Schon bricht die süß duftende Nacht herein
Schon bald spür ich leise die Kälte an Mark und Bein.
Der Tag war lang.
Einschlaft.
FIN
T.Bracke M.Eckert
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 12.04.2006.
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