Manfred Bieschke-Behm
Ich sehe mich mit deinen Augen
Ich bin wer ich bin!
Bin ich wer ich bin?
Wer kann mir sagen wer ich bin?
Du?
Ich?
Manchmal sehe ich mich mit deinen Augen
Dir erscheine ich stark
Du nimmst mich wahr, als könnte mich so schnell nichts erschüttern
Du nutzt das Angebot von meinen Lebenserfahrungen zu erfahren,
weil es dir hilft eigene Gedanken zu sortieren.
Dir gibt es viel mit mir zusammen zu sein,
weil meine Fröhlichkeit ansteckt und deine Traurigkeit verdrängt.
Sehe ich mich mit meinen Augen,
erschrecke ich manchmal, weil ich manchmal ICH nicht bin.
Ich bin nicht so stark wie ich dir erscheine,
erkenne Signale der Überforderung oft leider erst zu spät.
Ich bin nicht sorgenfrei
lenke oft nur von mir ab um mich angstfrei zu fühlen.
Ich lebe meine Erfahrungen
und doch passiert es, das Fallen sie mir stellen.
Ich versuche Fassade zu halten
weil du nicht sehen sollst was mich manches Mal bedrückt.
Dir bin ich nicht fremd.
Ich mir selbst manchmal schon.
Schön wäre es, wenn sich unsere Augen träfen
und wir gemeinsam mein ICH betrachten würden.
Das würde mir die Angst nehmen dich zu enttäuschen
und mir ein Stück Ehrlichkeit geben
Vorheriger TitelNächster TitelWarum geben wir uns anders als wir sind? Warum stehen wir nicht zu unserem wirklichen ICH? Geht es uns besser wenn du/sie mein ICH nicht kennen? Mir wird manchmal meine eigene Vergangenheit zum Verhängnis. Wenn ich mich früher so gab wie ich bin, hatte das meistens negative Folgen. Ich hatte daraus gelernt und als Folge den Mut verloren ich selbst zu sein. Fazit: Mein Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl waren so gut wie nicht mehr vorhanden. Heute lebe ich so wie ich es will, auch mit der Gefahr, andere zu irritieren. Ich versuche mich mit meinen Augen zu sehen und nicht durch Augen der Anderen. Fällt mitunter schwer, aber Übung macht auch hier den Meister.Manfred Bieschke-Behm, Anmerkung zum Gedicht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 14.04.2006.
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