Karl-Heinz Fricke

Grenzdienst

Das Leben wird oft zur Routine
und man läuft auf einer Schiene.
Regelmäßig trinken, essen,
selbst den Stuhlgang nicht vergessen.
 
Auch die Arbeit gehört dazu
und vor allem die nächtliche Ruh'.
Deshalb gilt das Schlagwort hier:
"Der Mensch ist ein Gewohnheitstier!"
 
Es war mein großer Wunsch auf Erden,
ich wollte Grenzbeamter werden.
Nachdem ich mich qualifizierte,
ich an der Grenze lang marschierte.
Mal bei Tage, mal bei Nacht,
es hat mir anfangs Spaß gemacht.
 
Es ist kein Job von acht bis vier,
ich muss das erwähnen hier.
Mal muss man raus die Nacht um drei
und man ist um neun Uhr frei.
Bis 17 Uhr dann pennen,
zwei Stunden später wieder rennen.
 
Regelmäßig war gar nichts mehr,
deshalb wurd' der Dienst so schwer.
Am Tage schlafen, draußen Krach,
vom Hundebellen oftmals wach.
Ein Leben in ungeordneten Bahnen,
ich konnte überhaupt nichts planen.
 
Und nach einem vollen Jahr,
ich mich in Flensburg wiedersah.
Noch einmal die Schulbank drücken,
um ein wenig aufzurücken.
Ich bekam zwar keinen Orden,
nur Assistent bin ich geworden.
 
Beamter nun auf Lebenszeit,
doch wurde mir der Dienst bald leid.
Immer die ungewohnten Stunden,
wie kann ein Mensch dabei gesunden?
Ein Zollhund wurde mein Begleiter
und der Dienst ging immer weiter.
 
Plötzlich wurd' es mir zu bunt,
obwohl ich liebte meinen Hund.
und es wurde mir bewusst
in mir steckt Abenteuerlust.
So ging es dann mit viel Hurra
ins ferne, schöne Kanada. 

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