Philosophie für meinen guten Freund "Martin Nowak".

Mir träumte ein Wunsch gegen Mittag,

es war einer von den „dunklen Heißen“.

Munkelte das Ersehnte meiner Liebsten ins Ohr.

Wortgetreu wurde sie Gehilfe meiner Phantasie.

 

Dauerte wohl fünf Minuten, vielleicht kürzer.

Abwartend und mit der Lust im Bauch, meine

Sehnsucht zu stillen, harrte ich aus.

Gespannt wie auf einer Folterbank verstrichen

die Augenblicke, Ungeduld breitete sich aus.

 

Das Erhoffte zu bekommen beherrschte das

ganze Gemüt, erregt formulierten meine

Gedanken Worte, strebend nach dem Ziel.

 

Mein kurzes, leise Grummeln hallte wie

ein schallernder Ruf bis auf die Straße,

Passanten hatten vielleicht meiner Stimme

gelauscht. Nachbarn die Ohren gespitzt.

 

So stand mir der Sinn nur noch nach Einem,

das starke Verlangen und der lüsternde Wille,

setzten einen Ablauf in Gang, der meinen

Erfüllungswunsch nicht beschleunigte,

aber meine Triebhaftigkeit widerspiegelte.

 

Duft strömte in meine wuchernde Phantasie,

ein Drang der den Verstand umnebelte,

ließ mich alle Fenster öffnen, hörte ein

regelmäßiges, murmelndes Plätschern,

was aus der Küche zu vernehmen war.

Wollust beschleunigte den Atem.

 

Das Vorspiel wollte nicht enden,

meine Gier dürstete, mehr und mehr.

Kurz bevor meine Nerven am Boden

lagen, rief meine geliebte Frau,

 

„der Kaffee ist fertig“!

Das dunkle, heiße Getränk,

aus dem Nachmittagstraum.

 

Nippte und schlürfte voller Wonne,

an der blumigen, lieblichen Tasse,

mit dem schwarzen, dampfenden Gold,

alles verlief lobend, wie ersehnt,

gehofft und gewollt.

 

Schluck für Schluck,

Zug um Zug,

ein Genuss, ein Geschmack.

Nichts hält mich zurück,

begehre und leere mein

flüssiges, schwarzes Glück.

 

Verzückt und entrückt,

gieße, schenke nach.

Gelungener Nachmittag.