Karl-Heinz Fricke
Die Vorsichtsmaßnahme
Peter Müllers Frau Marlies
reiste gerne nach Paris.
Vor ein paar Jahren war's passiert,
Sie hatte einen Seitensprung riskiert.
Das nahm ihr Peter mächtig krumm,
er legte ihr einen Keuschheitsgürtel um.
Sie liess es mit Geduld geschehen,
bis nach Paris konnt' er nicht sehen.
Und so fuhr fröhlich die Marlies
nach der schönen Stadt Paris.
In der Bar saß Peter mit seinem Kumpan.
Beide hatten schon einen im Kran.
"Weisst du", fragte Peter seinen Freund Rist,
"was dieses für ein Schlüssel ist?"
"Wie ein Hausschlüssel sieht er nicht aus,
nee, damit kenn' ich mich nicht aus!"
"Das Schloss dafür trägt meine Frau,
hoffentlich nicht grad zur Schau.
Der Keuschheitsgürtel soll ihr nützen
und sie vor den Franzosen schützen!"
Rist hielt sich den Bauch vor Lachen:
"Ach, Peter, was machst du für Sachen,
Marlies ist weder jung noch schön,
als Sexbombe wird sie niemand sehn.
Die Franzosen sind sehr verwöhnt!"
So hat er den armen Peter verhöhnt.
"Mensch Kumpel, ich kenn' sie genau,
mit anderen Augen seh ich meine Frau,
und die plötzliche Reise nach Paris
wird zur Enttäuschung für Marlies.
Eine ganz tolle Zeit hatte sie,
tolle Nächte, wie noch nie.
Der beste Salon in der Stadt
sie in einen Vamp verwandelt hat.
Sie dachte nicht an Peter zu Haus
und lebte sich so richtig aus.
Ersatzschlüssel kann man machen lassen,
und seine Einfalt ist nur schwer zu fassen.
Karl-Heinz Fricke 30.04.06
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 30.04.2006.
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