Gerd Geiser
Nicht mehr lange
Es gibt ein Gespenst, das noch keiner je sah,
geschweige denn hörte, und doch ist es da.
Sein Unwesen treibt es hinter dem Auge
der Waschmaschine in heißer Lauge,
folgt mir des Nachts bis hinein in den Traum,
dann kämpf´ ich mit ihm, und ich seh doch nur Schaum.
Du garstiger Alp du, du widerlicher,
fühlst dich im Seifenschaum heimisch und sicher,
hälst dich auf meine Kosten gesund
und sorgst dich um nichts, du sorgst nur für Schwund.
Wann immer sich dreh´n in der Trommel die Socken,
weiß ich dich heimlich schon wieder frohlocken.
10 werf ich rein und 5 hol ich raus,
der Rest ist verschwunden, das halt ich nicht aus.
Ich find dein Verhalten so ärmlich,
und eins find ich gänzlich erbärmlich,
dass du dir von jedem gezockten Paar
einverleibst nur e i n Exemplar.
Doch irgendwann, glaub mir, du elender Schrat,
koch ich die Socken auf einhundert Grad,
und dann schleuder ich sie im Morgenrot
eine ganze Stunde. Und dann bist du tot.
Vorheriger TitelNächster Titel
Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Gerd Geiser).
Der Beitrag wurde von Gerd Geiser auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 02.05.2006.
- Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).