Bernd Rosarius

Brief an Sandor

Warum SC so frag ich dich,
warum belügt, betrügt man mich.

Überall wo ich grad bin,
reicht ein Mensch die Hand mir hin.
Wenn ich ihm in die Augen seh`,
tat der Blick mir immer weh,
denn ich spüre messerscharf,
einen Stich in meinem Nerv.
Dabei würde ich gerne bauen,
auf ein wenig Menschvertrauen.
Erst hat der Blick mir Angst gemacht,
wenn er dann gequält noch lacht,
und hab ich lange ihn beäugt,
hat er mich meistens überzeugt.
Glaub ich dann, er ist schon recht,
stellt sich heraus, er war ja schlecht.
Jeder will Gelüste stillen,
um seines eignen Vorteils Willen,
und macht dabei bedenkenlos,
seine Hassbegierde groß.
Nicht der Menschen Missetaten,
lässt Charaktere uns verraten.
Die Menschenschöpfung hat Gebrechen,
und niemand wird die Fehler rächen,
weil jeder Mensch nun mal so ist,
die eigenen Schwächen gern vergisst.
Niemand ist dem anderen gleich,
doch sag SC im Totenreich,
wann und wem gebührt hier Rache,
bis das der Tod die Gleichheit mache.
Edelmut den hab ich nicht,
ich sehe nur ins Menschgesicht,
und möchte ohne lang zu fragen,
so manchen in sein Antlitz schlagen.
Weil meistens mich der Andere schlug,
hab ich für heute nun genug.
Wie schön SC das es dich gibt,
nicht existent und doch geliebt.
Wenn meine Seele in mir schreit 
ist's wieder für ein Briefchen Zeit.

© Bernd Rosarius 1979 

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 03.05.2006. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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