Wie in jeder Stadt, so auch in Bern,
sieht man den Kirchturm schon von fern.
Jetzt kann man schon seit Wochen sehen,
dass um den Turm Gerüste stehen.
Damit der Maler obenan,
das Zifferblatt bemalen kann.
Dieses hat durch Hitz’ und Frost,
matte Stellen und auch Rost.
Auf jeder Seite ist ein Blatt,
weil der Turm vier Seiten hat.
Das Blatt besteht aus einem Bleche,
mit circa ein-mann-hoher Fläche.
Dem Bauamt wurde fest versprochen,
fertig sei man in zwei Wochen.
Der zweite Monat geht ins Land
und das Gerüst noch immer stand.
„Sagt Meister, dauert ’s nicht zu lang,
denn ob der Kosten ist uns bang.
Wenn ihrs nicht schnellstens fertig stellt,
verbraucht Ihr unser ganzes Geld.
So sieht man jetzt an allen Uhren,
von eurer Arbeit nur die Spuren.
Der Fortschritt bleibt uns unerkannt,
drum frisch heraus, den Grund genannt.“
„Ach, dergestalt ist das Problem,
dass wir unter Zeitdruck stehen.
Der Arbeitsfluss ist nicht so prompt,
weil Technik hier dazwischenkommt.
Man schafft als Berner mit bedacht,
gemächlich, dass man’s richtig macht,
doch der Zeiger schlägt am Rand,
uns stets den Pinsel aus der Hand.“