Sonja Rabaza
Gänseblümchen
Früh am Morgen, im grünen Rasen,
reckt sich das Gänseblümchen,
ganz verschlafen.
Die Sonne hatte es geweckt,
mit seinen Strahlen sanft geneckt.
Sie öffnet ihre zarten Knospen,
schüttelt ab den Tau der Nacht.
Bienen den ersten Nektar kosten,
die Natur erblüht in wahrer Pracht.
In einem Beet wachsen die Rosen,
ganz stolz stehen sie im Licht.
In Farben wie ein Regenbogen,
ganz würdevoll und königlich.
Oh, wäre ich doch wie diese Rosen,
könnt ich doch auch so schön erblühen.
Die Menschen würden mich liebkosen,
mich lieben und mich stets berühr`n.
Doch ich bin nur ein Gänseblümchen,
fall im Gras fast gar nicht auf.
Niemand möchte an mir riechen,
manchmal tritt man auf mich drauf.
Kinder spielten auf der Wiese,
es wurd gelacht, gehüpft, getanzt.
Sie pflückten sich die Gänseblümchen,
flochten daraus einen Kranz.
Den steckten sie sich in die Haare,
fühlten sich königlich geschmückt.
Das Gänseblümchen vergaß das Klagen,
war vor Freude ganz verzückt.
Anmerkung: Alles im Leben hat seinen Platz und seinen Sinn.
S.R. 05.05.2006
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 05.05.2006.
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