Karl-Heinz Fricke
Die Kopfverletzung
Ein Kutscher ohne Pferd und Wagen
hat einen Kopfverband getragen,
als er mit verschrammten Gesicht
seine Aussage machte im Gericht.
Ein Lastwagenfahrer aus Idar-Oberstein
fuhr hinten in sein Gefährt hinein.
Kutscher, Pferd und Wagen
konnten den Aufprall nicht vertragen.
So landeten sie sehr auf die Schnelle
im Graben an der Unfallstelle.
Das Pferd lag stöhnend auf dem Rücken,
da ließ sich der Lastwagenfahrer blicken.
Das Gewehr in seiner Hand
hat sofort er angewandt.
Der Gaul war tot nach einem Schuß,
der Kutscher sah es mit Verdruß.
Die Polizei war gleich gekommen
und hat's zu Protokoll genommen.
Der Kutscher immer noch entsetzt
sagte, er sei unverletzt.
Im Gericht gab nun der Mann
seine Kopfverletzung an.
Der Richter sprach: "Hier steht geschrieben,
Sie wären unverletzt geblieben?"
"Herr Richter", hat der Mann erklärt,
"erschossen wurd' mein braves Pferd.
Jetzt komm' ich dran, hab`ich gedacht,
was hätten Sie, hoher Herr, gemacht ?"
Karl-Heinz Fricke 08.05.2006
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 08.05.2006.
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