Michaela Ruback
Hausfrauenalltag
Es ist morgens um sechs, das Baby schreit,
es hat Hunger, ´s ist „Frische-Windel-Zeit“.
Eine Weile ist Ruhe, bis gegen sieben,
dann wird der Mann aus den Federn getrieben.
Frühstück gemacht, Kaffee getrunken,
Ehemann muffig, das frühe Aufsteh´n hat ihm gestunken.
Halb acht, der Mann geht aus dem Haus.
Seine Frau hat´s gut, die ruht sich jetzt aus!
Legt sich ins Bett, mit dem Baby im Arm
und schläft noch ein Stündchen, im Bett ist´s schön warm.
Aufgestanden, gewaschen, Betten gemacht.
Die Zeit drängt, es ist schon viertel nach acht.
Um neun, grad gefüttert, frische Windel am Po,
liegt Baby im Bettchen, schläft zufrieden und froh.
Die Waschmaschine rumpelt, ist fertig um zehn.
Mama zieht Baby an. Einkaufen geh´n.
Kauft Milch, Wurst, Butter, Windeln, Spinat ...
zu Hause steht schon das Bügelbrett parat.
Beim Bügeln wird nebenbei der Frühfilm geschaut.
Zeigt heute die Sorgen einer glücklichen Braut.
Um 12 wird für Baby ein Breichen gekocht,
es will ihn nicht essen, hat ihn sonst immer gemocht.
Das Baby ist müde, will schlafen und schreit,
die Mama, die wickelt, gleich ist es soweit.
Das Kind schläft, Mama tut Fenster putzen,
Die Stunde Freizeit muss man sinnvoll nutzen!
Um eins mit dem Baby hinaus an die Luft.
Es ist noch kalt, trotzdem schon Frühlingsduft.
Gegen zwei wird schnell der Abwasch gemacht,
dann mit Baby gespielt, gescherzt und gelacht.
Gegen drei verspeist Baby Obst aus dem Glas,
ein Löffelbisquit – und – da war doch noch was?
Ach ja, ein umwerfender Duft steigt aus der Windel.
Babys riechen sauber und gut – was für ein Schwindel.
Der Staubsauger brummt, das Baby brabbelt.
Mit dem Lappen über den Schrank – Baby sabbelt.
Die Wäsche aufhängen, die Fußböden putzen,
dem Baby die langen Ponyfransen stutzen.
Um vier hält das Kleine noch mal ein Schläfchen,
Mama sitzt auf der Couch, gelangweilt, zählt Schäfchen.
Von wegen! Es ist noch eine Menge zu tun.
Als Hausfrau hat man keine Zeit sich auszuruhn.
Am Arbeitskittel fehlt schon wieder ein Knopf,
wieder anschrauben den Henkel vom Schnellkochtopf,
Badewanne scheuern, Topfpflanzen gießen;
das Radio dudelt lustig, lässt sich nicht verdrießen.
Bügelbrett wegräumen, Wäsche verstauen,
Baby ist wach, will aus Bauklötzchen Türme bauen.
Um fünf beginnt die Vorbereitung fürs Abendessen.
Oje, jetzt hab ich die Sahne vergessen!
Baby anziehen, noch mal schnell aus dem Haus.
Mittlerweile regnet´s. Das Wetter – ein Graus!
Sahne einkaufen und schnell heimhetzen.
Den Topf mit den Kartoffeln auf den Ofen setzen.
Es ist jetzt halb sechs, der Papa kommt nach Hause.
Er muss sehr viel arbeiten, meist ohne Pause.
Als Hausfrau ist´s besser, da hat man´s gut.
Weil man zu Hause sitzt, und gar nichts tut.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 10.05.2006.
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