Rolf Grebener

Seemannsweihnachten

 

Viele Seeleute gab es in Ostfriesland. Auf allen Weltmeeren waren sie zu Hause. Ihre Frauen bewirtschafteten oft einen kleinen Hof. Die Erziehung der Kinder lastete alleine auf ihren Schultern. Besonders traurig wurde es am heiligen Abend, wenn der Vater nicht zu Hause sein konnte. Doch es gab eine Verbindung und für alle Seemannsfamilien und diese war eine große Hoffnung. An der Nordseeküste gab es einen Radiosender. Dieser Sender übermittelte Weihnachtsgrüße von allen Weltmeeren nach Hause und von zu Hause zum lieben Vater oder Sohn auf dem Meer. Der Sender an dem so viele Hoffnungen geknüpft waren und der unmessbares Glück übermittelte, war der Sender:   „ Norddeich Radio“

Seemannsweihnachten.
Am heiligen Abend in Ostfriesland,
in stiller Weihnachtszeit,
meldet er sich mit Glockenklang,
der Sender aus Norddeich.

Jeder der dann draußen ist
auf dem großen Meer,
dem wünscht Radio Norddeich
eine schöne Weihnacht  und frohe Wiederkehr.

Jan-Hinrich hockt vorm Radio,
am Baume brennen Kerzen.
Frauke sitzt auf Mutters Schoß,
laut klopfen ihre Herzen.

Sie hören ihres Vaters Stimme
im Radio  vom Meer.
Er sagt: „Kinder, seid ihr beide brav?“
Ich liebe euch so sehr.

Meta, sagt er, ich habe dich lieb,
wäre ich doch jetzt bei dir,
nimm die Kinder in den Arm
und drücke sie von mir.

Erzähle wie es damals war,
beim Esel und beim Rind,
in einer Krippe in dem Stall,
das kleine Jesuskind.

In Bethlehem geboren,
ist euch ein Kind im Stall.
Er ist der Weg ins Paradies,
so hört man überall.

Und das er ist das Licht der Welt,
der abnimmt alle Sünde
und wir durch ihn zum Vater kommen,
erzählt die Weihnachtskunde.

Am heiligen Abend in Ostfriesland,
in stiller Weihnachtszeit,
meldet er sich mit Glockenklang,
der Sender aus Norddeich.
Rolf Grebener 

 

 Rolf Grebener, Ostfriesland, Uplengen, Südgeorgsfehn 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 13.05.2006. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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