Anne Röhrig

Wiedergesehen

Heute, unter all den Menschen, sah ich dich.
Wenn auch nur von hinten, ich erkannte dich.
Doch dieser Hund drehte sich um und ich sah,
dass dieser Hund nicht mein Elfi war. 
 
Der selbe liebe Blick, das selbe bisschen Ungeschick,
der selbe Gang, mein Blick verschwamm.
Hatte ich dich, meinen Hund, wiedergesehen?
Doch du bist tot, wie sollte das gehen?
 
Tot, doch noch in unseren Herzen und Gedanken.
Tot, nicht mehr körperlich da, dich nie wieder kraulen.
Nie wieder deine kahlen Ohren streicheln.
Ganz kahl, vom Kraulen ganz kahl.
 
Und der kleine Haarbüschel auf deinem Köpfchen,
der manchmal abstand, nicht mehr da.
Deine großen, traurigen Augen, so trüb und doch
wusstest du, wer es war, den du nicht sahst.
 
Elfi, da hast gespürt, wenn ich traurig war,
dich so gefreut, wenn wir zu Besuch kamen.
Warst so traurig, als es seltener wurde.
Wenn ich angerufen habe, hast du gebellt.
 
Und deine großen Pfoten, die ich so gern hielt
und gestreichelt hab. Ich trau mich nicht,
nicht an dein Grab, will es nicht wahrhaben.
Elfi, du bist tot, seit einem Jahr, bald wär dein Geburtstag.
 
Und wenn ich jetzt weine, keine Sorgen,
ich liebe dich weiterhin, denk nur an morgen,
wenn bei manchen die Erinnerung an dich verblasst,
weil der beste Freund keinen Platz in ihren Herzen hat.
 
Der beste Freund von mir WARST du,
BIST du, WIRST du immer SEIN.
Du liebtest mich, so wie ich war. Und ich liebe dich.
Elfi, der beste Hund auf Erden, Gott behüte dich.
 
[AdA: Ich weiß, es mag komisch sein, ein Gedicht über einen Hund. Aber ich bin mit ihm aufgewachsen. Er war so eine Art "erste große Liebe" für mich.] ©

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