K.N.Klaus Hiebaum

WzF____R_O_T___L_I_C_H_T_____für die Himmelfahrt

Wir alle,

möchten gerne in den Himmel fahren
und sei es nur, in den unserer Gefühle
dafür werden Milliarden ausgegeben
von ARM und REICH
an Schlepperbanden und Menschenhändler
und dabei
das eigene Leben riskiert

 

R O T _ L I C H T

Nacht bricht herein
kreischend pulsiert das Blut
durch die Adern der Stadt
Werbung giert
hinter Tausend glitzernden Scheiben
 
Lautstark und grell
strömen Megawatts
brennen sich ein
in die Festplatten
der konsumsüchtigen Masse
die schlangengleich
lustzüngelnd
ihren gierigen Bauch
über den Asphalt wälzt
 
Doch zur Donau hin
schleichen sich dunkle Gassen
scharfer Geruch von Hundemarkierung
mischt sich mit dem der Hormone
der aus Türritzen
über steinerne Schwellen quillt.
 
Wenn sich die Klinke senkt
der Spalt sich öffnet
dringt der Lockruf roten Lichtes
auf den Gehsteig
hüllt dich ein und kriecht wieder zurück
leckt an langen Beinen empor
züngelt über dampfende Schenkel
bis zu winzigen Stoffresten
schleckt sich wund an den scharfen Rändern
die die Lippen kaum verhüllen
wissend, dass bald die letzte Faser
verbrannt sein wird
im Feuer der Begierde.

 
Schmatzend und verschlingend
steigt es weiter empor
zu den wippenden Hügeln
die kein Wald und kein Grashalm bedeckt
die sich feilbieten
wie auf der Fleischbank
ohne Sehnsucht und Verlangen
 
Nicht nach Gewicht wird berechnet!
Frische, Geschmack und Lust
bestimmen den Preis.
Ware sind sie, am Tresen der Händler
die hinter verschlossenen Türen
die Scheine aus blutenden Spalten pressen
Herausquetschen aus den Leibern
von Mädchen mit erloschenem Herzen
die des Mensch-Seins beraubt wurden
als sie eben begannen
an die Zukunft zu glauben
 
Oh goldener Westen,
du Stadt meiner Sehnsucht
ich wollte LEBEN
leben im Schein deiner Sonne
doch das Dunkel der Nacht
hat mich verschlungen,
die Bestien haben mir die Kleider
samt Fleisch und Herz
aus dem Leib gerissen
 
es kommt der Tag
da es zurückgefordert wird
von all jenen, die mit geilem Blick
wissend und untätig
durch mein Blut geschritten sind
ohne mir die Hand zu reichen
 
 

Den Anstoß zu diesem Gedicht, gab ein Radiobericht über den Mädchenhandel in Europa

einen sinnerfüllten Feiertag (oder Arbeitstag) wünscht euch  - peter

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