Margit Kvarda

Prägst du das Gute dir nur ein

Das Gute nur, das präg`dir ein, das Böse lass`stets draußen sein.
Ganz stille wird es oft im Haus, manch Einer sieht zum Fenster raus.
Der Frost die schönsten Bilder malt, denn draußen ist es bitter kalt.
Vor Kälte du den Ofen schürst und manchmal deine Schi anschnürst.
 
Das Land ist nun mit Schnee bedeckt, dass nur kein Blümchen wird geweckt.
Die Bäum sind kahl, die Felder leer, die  Tiere ham kein Futter mehr.
Die Autos fahrn ganz sacht dahin, das Rasen hat jetzt keinen Sinn.
Der Straßendienst die Hände voll, Kinder finden es wundervoll.
 
Das Gute nur, das präg`dir ein, das Böse lass stets draußen sein.
 Der Schneemann steht, blickt übern Zaun, dann muss der Papa Iglu baun.
Von allen Seiten wird geschaut, ob alles dran und angebaut.
Es werden Bilder noch gemacht, wo jeder freundlich ist und lacht.
 
Die Kälte ist nur anfangs schwer, ist man’s gewöhnt, dann nimmer mehr.
Der Winter birgt den Reiz in sich, ich glaub für dich, so wie für mich.
Für Kinder ist`s auf jeden Fall, sie sausen ab vom Berg ins Tal.
Wenn die Rutschbahn einmal fertig, nichts mehr ist dann gegenwärtig.
Nach Hause geht`s oft pitschenass, hinein ins heiße Wasserfaß.
 
Das Gute nur das präg`dir ein, das Böse lass stets draußen sein.
Der Frühling eine schöne Zeit, der Winter aber noch nicht weit.
Sie kämpfen hin und kämpfen her, bis einer müd` und kommt nicht mehr.
Der Frühling wieder alles weckt, was im Winter mit Schnee bedeckt.
Es grünen Felder, Wies und Bäume, es werden heller dunkle Räume.
 
Voll Freude nun die Sonne scheint, so manches Kind dem Schnee nach weint.
Doch sieht es dann die Blütenpracht, vergisst es den Kummer und lacht.
Ein Häufchen Schnee, es zeigt noch an, hier stand doch einst der weiße Mann.
Das Gute nur das präg`dir ein, das Böse lass stets draußen sein.
 
So wird halt wieder angesät, nicht mehr lang und es wird gemäht.
Der Bauer mit dem Feld schon weit, horch der Kuckuck im Wald schon schreit!
Blumen recken ihre Nasen, die Hasen und die Rehlein grasen.
Die Vögel in den Bäumen singen, die Katzen  wieder Mäuse fingen.
 
Von fern hört man Hundegebell, den Einen tief, den Andern hell.
Der Frühling hat seine Arbeit getan, nun steht auch der Sommer seinen Mann.
Verblüht sind die Frühlings  Mimosen, in voller Pracht stehn nun die Rosen.
Die Sonne scheint mit aller Macht, Gewitter, Regen in der Nacht.
Ferien und Urlaub sind schon da, es wird auch wieder ein schönes Jahr.
Das Gute nur, das präg` dir ein, das Böse lass stets draußen sein.
Verliebte nun spazieren gehn, im Wald, im Feld und an den Seen.
Manch Einer fuhr wohl übers Meer, das Heimweh trieb ihn wieder her.
Die Badeseen sind übervoll, es fühlt sich jeder pudelwohl.
 
Der Bauer hat so viel zu tun, nicht einen Tag sich aus zuruh`n.
Das Korn, es wird wieder gemäht, wurde es nicht vor kurzem erst gesät?
So schnell vergehn die schönen Tage, dass ich mich kaum zu fragen wage.
Prägst du das Gute dir nur ein, und ließest das Böse draußen sein?
 
Der Herbst steht heute vor deiner Tür, jetzt sind es der Zeiten wieder vier.
Die Ernte wird schon eingebracht, die Blätter fallen über Nacht.
Es werden die Trauben gelesen, es ist ein gutes Jahr gewesen.
Die Kinder lassen Drachen steigen, die Blätter tanzen ihren Reigen.
 
Die Sonne ihre Kraft verliert, schon merkst du, dass es Winter wird.
Geschlossen ist der ganze Kreis, bald ist es wieder schneeweiß.
So schnell vergeht ein Jahr, die Zeit auf Erden ist wunderbar.
Prägst du das Gute dir nur ein, und lässt das Böse draußen sein.

  © M.K.

 

 

                                                                      

 

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