Karl-Heinz Fricke
Der Schweinehirt
Eberhardt, der Schweinehüter
hatte keine großen Güter.
Nicht mehr jung und ohne Zähne
schaffte er für die Domäne.
Der Gutsverwalter schlug ihm vor,
geh' mit den Tieren heut zum Moor.
Die Schweine gerne Disteln mögen,
nicht nur das Futter aus den Trögen.
"Jawohl, mein Herr, das mach' ich gern,
doch halt ich sie vom Moore fern,
dass keines im Morast versinkt,
der so so sehr nach Moder stinkt.
So zog er los mit seiner Herde,
im Stalle wieherten die Pferde.
Langsam und in aller Ruh'
ging's dem nahen Moore zu.
Dem Eberhardt wurde es klar,
es waren keine Disteln da.
Da wetterte er ungehemmt,
es war alles überschwemmt.
Da sprach zu ihm die fette Sau:
"Kennst du nicht den Distelklau ?
Er reitet in des Abends Schatten.
Die Disteln trägt er als Krawatten.
Karl-Heinz Fricke 01.06.2006
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 01.06.2006.
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