Werner Malkowski
Plakative Küsse
Ich
starre auf den Brief vor mir
bemerke nur nebenbei den Blick der Kellnerin
die meinte ich würde ihre Gedanken nicht hören
Keine Träne ist in meinen Augen
sie sammeln sich in meinem Geist
Was
sie mir schreibt
Vieles und doch nur eines
Jenes eine das schon so oft so viel Leid brachte
und das obwohl alle es kennen
niemals als wahrhaft möglich angesehen wird
Selbst dann nicht wenn es real wird so schmerzhaft real
Sie
schreibt dass ich von ihr zu viel verlangte
Liebe ist Vertrauen und Vertrauen ist Kennen
Ich merke nun eigentlich kannte ich sie gar nicht
Kann man einen Menschen wirklich kennen
Kann man sich sicher sein
dass man das sieht was ist
und nicht nur das was man will
Oder was man sehen soll
Jedes
Wort von ihr ist ein Kopfschuß
ein Sprung von der Brücke
Und doch lese ich jedes einzelne Wort
immer wieder und wieder
Ich versuche zu verstehen
Ich spüre ihren Blick
und bemerke sie versucht zu verstehen
Ich zahle und gehe
Mein Gott
Wie banal doch ein Ende sein kann
An der Sündenstraße kaufe ich mir
für etwas Gold
drei Stunden unwahreLiebe
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 03.06.2006.
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