07.06.2006
Kategorie "Psychologie" (Gedichte)
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Pro Pain Type 0-Negative Schmerz Schmuddelkinder Thon

Andreas Thon

Pro Pain / Type 0-Negative

Nichts anderes hatte ich gelernt

als meinen Schmerz zu lieben.

Viel zu viel, - zu weit entfernt

wurde ich so abgetrieben.

Ich bin ein Teil der Schmuddelkinder,

ein Amok im Geburtskanal,

bin der Mord der Blumenbinder

und des Teufels General.

Ich schrie mir meine Lungen wund

in des Lebens Wochenbett,

die roten Striemen waren so Bunt

und die Bösen waren so nett.

Ins Negativ hat`s mich verkehrt,

diese Liebe Eurer Schläge.

Durch und durch unterernährt

geh ich heut noch Eure Wege.

Ich war als Kind schon richtig Scheiße,

doch trag ich stolz die offene Wunde

der Ungeliebten nun als frohe Kunde,

- für immer laut auf meiner Reise…

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 07.06.2006. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Leserkommentare (8)

"...spiel nicht mit den Schmuddelkindern, sing nicht ihre Lieder..."
oh ja, lieber Andreas, diese Worte kenn ich nur zu gut :)
Dennoch habe ich immer lieber mit diesen gespielt, auch heute noch! Sie sind irgendwie ehrlicher:)
Viel Bitterkeit liegt in Deinen Worten.
Doch Du bist der, der Du bist! Und wie Du in Deiner letzten Strophe schreibst, trägst Du es mit Stolz. War bestimmt ein langer Weg, dies zu akzeptieren. "Anders" sein heisst nicht "scheisse" sein. Man sammelt halt nur nicht soviele Ja-Sager um sich herum :)
Ich halte Dich für gelungen ;), genau wie Deine Gedichte!
Herzliche Grüße Dir, Stefanie

Stefanie Dietz07.06.2006

ich höre nun seit bestimmt einer woche
"christian woman" .. im wechsel mit "too late" und musste über diese bittere wahrheit ein wenig schmunzeln.

ich halte dein gedicht für vergleichbar mit .. einem überflieger. unheimlich klasse.

herzlichen gruß,
Nicole

NicTimeless07.06.2006

und bist mahner und liebender wie kämpfer der schwachen für gerechtigkeit...

hochachtung zu deinen zeilen...

lieben gruß andi....

moni

Monika Wilhelm07.06.2006

Du hast viel über dich nachgedacht,lieber Andreas und gibst auch dem Leser zu denken! Ich kann das gut nachfühlen und weiß, wie schwer man ein Leben lang an so etwas trägt.
Man verliert schon in der Kindheit seine Lebenskraft und hat es später immer schwer und dein Gedicht drückt aus, daß du gelernt hast,zu kämpfen.
Ich wünsche dir noch viel Sonne in deinem Leben!
Gruß Gitti

bfrey07.06.2006

Lieber Andreas,
von Schmuddelkind zu........?
Sind wir nicht. Tragen manchmal schwer
an dieser ungewollten Last und doch sind wir stark und haben Kraft, wissen was im Leben wirklich wichtig ist.Nicht alle aber viele. Manche zerbrechen daran, leider,viel zu viele.
Herzliche Kraftgrüße Lydia

Lydia Windrich07.06.2006

Hey,-du mein geliebts "Schmuddelkind"
...
mit dir spiel ich am liebsten,-
und du weißt,ich verstehe dich nur zu gut!

Dein Gedicht ist wieder einmal "ein Gedicht"...du bist mein Lieblingsautor!

Ich glaube, das die echte Liebe Wunden heilt,und ichbin sehr stolz,
an Deiner Seite sein zu können.

Liebesgrüße in die große Stadt,
an Dich,- ...an meine große Liebe!

Deine Blume im Revier

cfehr07.06.2006

Hallo Andy,
Dein Gedicht erinnert mich an meine Jugend. Arm wie die Kirchenmaus, Stiefvater und wenig Liebe.
Einem Schmuddelkind gegegnete ich einmal auf einer Straße, das nach einem heftigen Gewitter in der Gosse
spielte. Seine Mutter öffenete das Fenster und rief dem Knaben zu:
"Willi, geh aus die Gosse, komm du mich man nach Hause !" Werd ich nie vergessen.
Liebe Grüße,
Karl-Heinz

Goslar07.06.2006

Hallo Andreas, ich nehme nicht an, dass es auf Tatsachen beruht,
sonst würdest du mir Leid tun.
Aber sonst muss ich sagen super geschrieben.
Liebe freundliche Grüsse
sendet dir Margit

mkvar08.06.2006

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