Der Ball ist doch bekanntlich rund,
einfarbig ist er und auch bunt.
Er rollt gemächlich, fliegt und springt,
ganz wie der Mensch ihn just bezwingt.
Der Ball rollt über Bein und Brust,
der Fußtritt steigert seine Lust,
er dreht und tänzelt in der Luft,
er hört nicht immer, dieser Schuft.
So sehen zweiundzwanzig Mann,
was der Ball so alles kann.
Elf gegen Elf so heißt das Spiel,
der Ball ins Tor, so heißt das Ziel.
Also jagt man, stürzt und rennt,
bis das Fußbett feurig brennt.
Man grätscht, schubst und explodiert,
ein Abwehrsystem wird installiert.
Doch der Ball macht was er will,
er hält mit Sicherheit nicht still.
Gerät das Spiel aus der Fasson,
zeigt der schwarze Mann Karton.
Er zeigt die gelben-roten Karten,
gerät das Spiel auch auszuarten.
Das Publikum ist voll dabei,
zigtausend Menschen und ein Schrei.
Befriedigung, Ersatzreligion,
was ist`s genau, wer weis das schon.
Doch eines ist uns wohl bekannt.
Die Weltmeisterschaft im eigenen Land.
Für Fußballfans ein Ideal,
wir haben jetzt die Qual der Wahl.
Fernsehen von früh bis spät,
sich alles nur um Fußball dreht.
Was wird auf der Strecke bleiben?
Weniger Gedichte schreiben?
Vier Wochen nur dann ist es vorbei,
man ist im Kopf dann wieder frei.
Wir verjagen alle Geister.
Deutschland wird Welt-Fußball-Meister.