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Wie oft
in den Himmel gschaut,
blieben fasziniert wir stehen,
haben staunend ihn gesehen,
in aller seiner Schönheit Pracht.
In der Dunkelheit
des noch frühen Tages
Abschied genommen vom Schlafe!
Nach dem Aufstiege-
stehend gelehnt am Stein-
noch fröstelnd alle Wesen!
Lange geschaut
in den noch kalten Morgen,
der sich langsam emporsteigend
vor uns auftat...
Wenn dann
der erste Glutrand der Sonne
traf das noch trunkene Auge
und die Nacht sich befreite,
stießen wir aus die Worte:
Wie schön!
Und wenn am Tage
die Sonne
durch weiße Wolkenballen
die Azurbläue erstrahlen
und am Abend
die Regenboten-Watteschäfchen
in ihrem Scheine erröten ließ,
dann hauchte die Seele:
Wie schön!
Wie oft zeigte er sich
im grellen
sich leicht bewegendem Rot
im Untergange des heißen Tages-
und sie mitten darin-
sie
die Sonne-
die Königin,
die prachtvollste
aller Gestirne!
Langsam, leise
nahte die samtweiche blaue Stunde,
in der die glühende Herrscherin
uns den Saum ihres Mantels zeigte
und wie ihren Thron verlassend
die Nacht zu uns hereinließ..
Wie oft und wie schön!
Und zuletzt
die dunklen, sternklaren Nächte,
die kleine Blitze aussendend
sich über uns ausbreiteten
und uns etwas erahnen ließen
von der Größe des unendlichen Alls!
Und unter dieser
gwaltigen Naturmacht
der kleine-staunende Mensch!
Wunderschöne Welt!
© Marianne Reepen
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