Karl-Heinz Fricke

Die Baustelle

Der Hain in unsrer Nachbarschaft
wurde dem Erdboden gleichgemacht.
Als Kinder war er unsre Welt,
wir haben dort viel angestellt.
 
Nun war das Wäldchen öd und leer
und wir spielten dort nicht mehr.
Entfernt wurden Baum und Strauch,
und plötzlich tauchten Vermesser auf.
 
Ein emsig Treiben gleich begann,
Traktoren und Laster kamen an.
Sie schachteten die Keller aus,
um zu bauen Haus an Haus.
 
Mauern entstanden hoch und gerade
in Reih und Glied wie bei einer Parade.
Zimmerleute am Hämmern und Sägen,
fleißige Hände sich überall regen.
 
Am Sonntag hatten die Arbeiter Ruh',
da waren wir auf dem Bau im Nu.
Zum Spielplatz wurde er für uns Jungen,
von Leitern in den Sand gesprungen.
 
Wir steckten Karbid in unsre Taschen
und plumpsten es in Wasserflaschen.
Glasstücke uns umschwirrten,
als die Flaschen explodierten.
 
Wir waren in unserem Element
beim Spielen mit Steinen, Karbid und Zement.
Sechs Tage hatten wir dann Ruh'
und schauten nur der Arbeit zu.
 
              Karl-Heinz Fricke 

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