Daniel Schiller
Schwärmerei
Lange Zeit bewegtest Du mein Herz,
auf und ab trug mich der Seele Schmerz.
Immer wenn ich mich in falscher Hoffnung wog,
kam der Moment, der mich wieder in die Tiefe zog.
In die tiefen meines Selbst da stürzte ich,
verflucht' mein Leben und auch Dich,
Immer wieder eins um's and're Mal
erlitt ich deinethalben diese Seelenqual.
Und stets auf's Neue fragt ich mich:
Liebe oder hass' ich Dich?
Liebe, wenn mich Deiner Augen Glanz erwärmte
und ich davon tagelang noch schwärmte.
Hass, wenn meine Hoffnung mich betrog
und es mich wieder in die Tiefe zog.
Doch bald schon, ja, da merkte ich,
die Schuld hierfür, die trifft nicht Dich.
Es ist, weil wir verschieden sind,
ich bin ein Grashalm und Du der Wind
und wenn sich nur ein leises Lüftlein regt,
es reicht doch aus, daß sich der Halm bewegt.
Der Wind jedoch, der nur leise drüber strich,
bemerkt des Halmes Regung nicht.
Der Halm jedoch wird nicht geknickt,
er biegt sich vor und auch zurück
und wenn der Wind zieht weiter über's Land,
der Halm bleibt steh'n, wie er zuvor auch stand.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 30.06.2006.
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