Susanne Aukschun

Wochenplanung

 
Die Woche hat der Tage viel,
sie einzuteilen war mein Ziel.
Und weil ich auf die Wahrheit steh’,
tat ich den Männern stets sehr weh.
 
Das wird nun anders, glaub es mir,
denn ich bin sehr alleine hier.
Da reicht mir einer längst nicht mehr,
es müssen ein paar mehr schon her.
 
Denn die Entfernungen sind weit,
sie oft zu fahren nicht gescheit.
Die Reisen gehen sehr ins Geld,
was keiner hat auf dieser Welt.
 
Auch kostet meine Landwirtschaft
nur einen Mann so sehr viel Kraft.
Sie möchten schließlich auch mal ruh’n
und hier nicht immer nur was tun.
 
Drum such ich mir für jeden Tag,
‚nen and’ren, den ich gerne mag.
Was ist den Böses schon dabei,
so geht kein Herz mehr bei entzwei.
 
Bin Single, will mich gar nicht binden,
kann eh den Richt’gen nicht mehr finden.
Auch meine Männer sind allein,
es muß so keiner untreu sein.
 
An’s Lügen mußt’ ich mich gewöhnen,
man braucht sich aber nicht versöhnen.
Denn jeder findet hier sein Glück
und kehrt so froh nach Haus zurück.
 
Weil keiner tut vom and’ren wissen,
wird keiner irgendwas vermissen.
Es herrscht auch keine Eifersucht,
weil jeder seinen Tag nur bucht.
 
Am Montag fange ich mal an,
mit einem ganz besond’ren Mann.
Der Stefan hat die meiste Zeit,
weil sein Weg ist gar wenig weit.
 
Am Dienstag hol ich mir Martin,
oh, glaube mir, das wird sehr schön.
Denn dieser wirklich tolle Wicht,
der stört mich dienstags nämlich nicht.
 
Für Mittwoch hab ich einen Plan,
da hol’ ich mir den Berti ran.
Der packt mir meine Heupakete
und läd mich ein von seiner Knete.
 
Nur Donnerstags, da wird es schwer,
da hol’ ich mir den Torsten her.
Er kocht sehr gern und ißt Salat,
obwohl die Dressings sind sehr fad.
 
Den Freitag dann der Manfred schmückt,
der ist von meinem Bett entzückt.
Er macht es mir dann wie ein Stier,
den brauche ich auch manchmal hier.
 
Den Samstag hab’ ich aufgehoben,
der wird dann auch nicht mehr verschoben,
für meinen Thommy aus Fernost,
von dem gibt’s oft die meiste Post.
 
Am Sonntag ruh’ ich mich mal aus,
mach’ sauber stets das ganze Haus.
Dann kann es wieder weitergeh’n.
Ist dieser Plan nicht wunderschön?
 
Ein einz’ger Kerl, das wär’ doch fade
und um den Leerlauf wirklich schade.
Doch teilt man sich sie klassisch ein,
muß ich nie mehr alleine sein.
 
 
14.06.2006

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