Der Arbeitsmarkt wird hart umkämpft,
so manch’ Gemüt ist schwer gedämpft,
doch Du mach’ Dir mal keinen Kopp,
Du hast ‚nen wundervollen Job.
Naja, ... viel Arbeit, wenig Geld...
um Urlaub ist es schlecht bestellt.
Nur Kost / Logis ist immer frei
und an Kollegen hast Du zwei.
Betriebsklima? Ganz wundervoll.
Der Arbeitsplatz? Ganz supertoll.
Man ist zu Dir fast immer nett,
hast einen Schrank, ein eignes Bett.
Doch hast Du nur ‚nen Zeitvertrag,
so kommt dann auch mal jener Tag,
wo er verlängert werden muß
und das bereitet Dir Verdruß.
Darum hast Du des nachts mal Angst,
Du dann um diesen Job Dich bangst,
denn Arbeitslose gibt es viele,
da ähneln sich gar manche Ziele.
Als Hausmeister im Schlenzerland,
ist man(n) als Mann gut anerkannt.
Drum möchte man so schnell nicht fort
von diesem wundervollen Ort.
Doch laß Dir sagen, kleine Memme,
zurzeit gibt’s keine Meisterschwemme.
Bewerber sind noch nicht in Sicht,
gekündigt wirst Du also nicht.
Selbst wenn mal einer steht am Tor,
bleibt er zunächst als Gast davor.
Die Probezeit ist wirklich hart,
die Chefin manchmal gar nicht smart.
Und was ich sonst noch sagen mag:
auch Neue krieg’nen Zeitvertrag!
Das wär den meisten gar nicht recht,
doch Festverträge sind heut’ schlecht.
Im Job, da muß man sich bewähren,
die vielen Tiere gern ernähren,
im Sturme selbst den Hof gut fegen,
sich von der Couch mal hochbewegen.
Und sind die Sch...-Eimer heut’ dran,
so kneift davor gar mancher Mann.
Doch Du hast Dich als Held bewährt,
weil das Dich nur sehr wenig stört.
Verantwortung und viel Gefühl,
das ist nicht jeder Leute Stil...
Doch ich mags nicht vermissen müssen,
mags nicht, wenn Menschen sich verpissen.
In diesem Job braucht es Vertrau’n,
man darf die Tiere nicht verhau’n,
muß morgens immer pünktlich sein,
sonst kommst in Haus und Hof nicht rein.
Als Hausmeister brauchst Du Geschick,
(nicht irgendeinen Weibertick)
Und ist die Arbeit einmal schwer,
nützt Jammern Dir rein gar nichts mehr.
Da mußt Du durch, Du hast’s gewollt,
auch wenn die Chefin manchmal grollt.
Im Grunde ist’s ein schönes Leben,
das wurd’ Dir mit dem Job gegeben.
Du hast damit auch kein Problem,
wir das an Deiner Laune sehn’.
Du bist für uns der richt’ge Mann,
der mit uns anpacken gut kann.
Du kannst Dich immer überwinden,
für alles eine Lösung finden.
Drum mach’ Dich nicht so sehre heiß,
Du bist ein echtes Edelweiß.
28.06.2006