Susanne Aukschun

Schlussverkauf - eine bittere Erkenntnis

 
Mein Herz, das hatte Schlußverkauf,
doch damit hör ich langsam auf.
Wer jetzt hat noch kein Stück ergattert,
dem ist die Chance davongeflattert.
 
Ich hatt’ es immer gern gegeben,
doch ohne kann ich auch nicht leben.
Man(n) machte es mir fast kaputt,
verblieben war nur Herzensschutt.
 
Drum wird das so nicht weitergehn’,
Ihr müßt mich da einmal verstehn’.
Vom Andrang habe ich genug,
hab’ keine Lust mehr auf Betrug.
 
Zuerst, da hatte ich gedacht,
ach was, es wäre ja gelacht,
wenn ich sollt’ keinen Bess’ren finden,
an den ich könnt’ mich wieder binden.
 
Doch Männer, die sind alle gleich,
‚ne harte Schale – innen weich.
Und lügen tun sie schon ganz gern,
sind scheinbar nah und doch so fern.
 
Hat frau sie in ihr Herz gelassen,
wird man(n) es wieder bald verlassen.
Ist die Eroberung geglückt,
man(n) gibt sich nur ganz kurz entzückt.
 
Wenn allerorts der Alltag naht,
gerät der Mann auch schon in Fahrt.
Ist bei ‚ner and’ren längst am Ball,
nur selten treu (von Fall zu Fall©).

Er leugnet es (und steckt noch drin),
denkst Du, daß ich ‚ne Blöde bin?
Nein, nein, mein Freund, so wird das nix,
drum mach’ Dich mal vom Acker fix.
 
Er macht es hier, er macht es dort,
bricht bei der Nächsten auch sein Wort.
Du kannst den Männern nicht vertrau’n
auch wenn sie wie ein Dackel schau’n.
 
Ich will mich nicht noch einmal binden,
will mit mir selbst den Frieden finden.
Bin einsam zwar, doch so enttäuscht,
mein Glaube ist davongeräuscht.
 
Hab’ zwar schon mal mein Herz verschenkt,
doch dieser nicht mehr an mich denkt.
Behandelt mich wie einen Feind,
dabei wir waren lang vereint.
 
Nun ist er fort, ganz einfach so.
Ich frage mich jetzt nur noch: wo,
wo ist nur sein Gefühl verblieben,
was hat ihn fort von mir getrieben?
 
Er ließ hier alles schnell im Stich,
den Hund, das Haus und auch noch mich.
Hat mir sein Hab und Gut belassen.
Ich kann den Grund noch nicht erfassen.
 
Auch Schulden habe ich jetzt viel,
verloren hab’ ich jedes Ziel.
Doch eines weiß ich ganz genau,
ich bin für mich die richt’ge Frau.
 
Steh’ immer treu an meiner Seite,
such’ vor mir nimmer nich’ das Weite.
Vertrauen kann ich nur noch mir,
für mich ist’s aus mit einem „wir“.
 
Laß’ Männer vor den Türen stehn’,
sie können ja nach Hause geh’n.
In ihre tolle Singlebude,
nach Stahnsdorf oder Buxtehude.
 
Grad’ heute hab’ ich’s neu erlebt,
denn dort, wo SIE auf Wolken schwebt,
sind längst die Balken schon gebogen,
auch seine Neue wird belogen.

Ich geb’ es zu, das tröstet mich,
was will ich noch von diesem Wicht?
Er ist so böse und gemein,
drum bleibe ich ab jetzt allein.
 
Woanders läuft es auch nicht besser,
auch andre Männer werden kesser.
Die Welt, sie dreht sich nur um sie.
Ne Frau behandeln sie wie Vieh.
 
Was frau so hört, das ähnelt sich,
betrogen werd’ ja nicht nur ich.
Die Talkshows, die sind voll damit,
fast jeder Mann verdient den Tritt.
 
Was soll ein Austausch darum bringen?
Willst Du erneut mit Tränen ringen?
Denn wurd’ er schon mal abgeschoben,
bist Du bei ihm schlecht aufgehoben.
 
Geschlechter sind zu unterschiedlich.
Nur mal im Bett, da läuft es friedlich.
Ansonsten paßt man(n) nicht zur Frau.
(zurück bleibt nur ein Frustanstau).
 
Die Psyche kann frau nie ergründen,
drum wird sie keine Lösung finden.
Lauf nicht noch mal in diese Falle,
denn kennste einen – kennste alle.
 
07.07.2006


© Thomas scheint hier eine seltene Ausnahme zu bilden

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