Karl-Heinz Fricke

Spaete Ehescheidung

 

Louis und Agathe Kühn
warn' sich schon lange nicht mehr grün.
Er ließ die Zügel schleifen
und sie war nur am Keifen.
 
Mit 95 und 93 Jahren
haben sie sich nur angefahren.
Es vergällte ihnen die alten Tage,
es war ein ewiges Geklage.
 
Vierundsechzig Ehejahre,
sie schneeweiß, er ohne Haare.
Vergessen längst die Zweisamkeit,
zu Kompromissen nicht bereit.
 
So kamen beide zu dem Schluss,
dass es ein Ende haben muss,
und nach der langen Ehezeit
waren zur Scheidung sie bereit.
 
Es fragte der Richter nach dem WARUM,
da blieben die Beiden nicht stumm.
"Warum nicht früher und erst jetzt ?"
fragte der Richter dann entsetzt.
 
Der Scheidungsrichter war bewildert
als sie ihr Leben ihm geschildert.
All ihre täglichen Probleme
bestehend nur aus Hass und Häme.
 
"Unsere Kinder, alle vier,
überleben beide wir.
Der letzte, der Heini, starb im März,
es wollt`nicht mehr, sein krankes Herz.
 
Jetzt sind wir beide ganz allein,
jedoch der Friede kehrt nicht ein.
Weil unsere Kinder im Friedensgarten
woll'n wir mit der Scheidung nicht mehr warten.
Jetzt wollen wir die Freiheit wählen,
um uns nicht länger mehr zu quälen.
 
          Karl-Heinz Fricke    12.07.2006
 
Anmerkung:  Meine gestrige Kurzgeschichte war auf unerklärliche Weise zu tief nach unten gerutscht und einige Leser mögen gedacht haben sie ist nicht erschienen. Der Schaden ist inzwischen repariert worden.

 

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