Sonja Nic Rafferty

Die Magie des Apfelbaumes

 
Ich liege unter einem schattigen Apfelbaum
und träume einen lang gehegten Traum,
den ich jetzt aber lieber für mich behalte,
sonst denkt ihr noch, die spinnt, die Alte!

 
Allmählich reicht's mit vergeblichen Träumen
unter Großvaters diversen Apfelbäumen.
Ach, wenn doch jeder Ast ein Zauberstab wäre,
dann täte sich verändern die Alltagsatmosphäre!

 
Untere Äste nehme ich für kleine Wünsche sogleich,
mit oberen zaubere ich mich verschwenderisch reich.
Der dickste Ast ist für die Gesundheit zuständig,
seht her, bin nicht klapprig, nein, ganz schön wendig.

 
Reisen zu meinen Lieblingsländern sind kein Problem,
war ich vorher gemäßigt, werde ich unverschämt extrem.
Jetzt habe ich einen Moment lang tatsächlich geglaubt,
es wär' Realität, oh, ich bin der Illusion grausam beraubt ...

 
und höre besser mit unnützer Tagträumerei auf,
 wird nichts daraus, dann Sch ... eibenkleister drauf!
Auf dass mein Leben in echt etwas biete,
es forsch anpacken ist schon die halbe Miete.

 
Einstweilen bleibe ich auf der faulen Haut liegen,
um mich entspannt in der Hängematte zu wiegen.
Aufgaben sind wie eine Diät, die man verschieben kann,
auch die Äpfel am Baum werden ohne mich reif, irgendwann!


© 16. Juli 2006 ~ Sonja Nic Rafferty

Ich hoffe, ihr könnt euch mit meinem „Loblied“ auf Muße und Faulheit ein wenig anfreunden. Es ist im Garten entstanden, in der Mittagshitze, also kein Wunder! :) Die Tatsache, dass der Apfelbaum in der keltischen Mythologie eine magische Bedeutung hatte, habe ich zur Grundlage gemacht. In meinem dörflichen Garten steht aber immerhin wirklich noch ein Apfelbaum aus Großvaters Zeiten! LG ~ Sonja
Sonja Nic Rafferty, Anmerkung zum Gedicht

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 16.07.2006. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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